„Im Laufe des Rennens und nach den ersten Bergen werden wir sehen, ob ich mich aufs Gesamtklassement konzentriere oder auf einen Etappensieg fahre. Ich schaue von Tag zu Tag“, hatte Bob Jungels am Tag vor dem Auftakt seines ersten Giro d’Italia gesagt.
Dass er die Gesamtwertung durchaus im Auge haben könnte, war von Anfang an klar, stehen doch insgesamt drei Zeitfahren in diesem Jahr auf dem Programm der Italien-Rundfahrt, bekanntlich die Spezialität von Jungels. Deshalb bestreitet der Dippacher auch den Giro und nicht die Tour de France, wo er im vergangenen Jahr vielversprechend sein Debüt gegeben hatte.
Der blonde Engel
2007 war es Andy Schleck gelungen, bei seiner ersten großen Rundfahrt für Furore zu sorgen, er musste sich in der Endabrechnung nur dem später des Dopings überführten Danilo di Luca (Italien) geschlagen geben. Die Bilder des neuen „blonden Engels“ im Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers gingen um die Radsportwelt. Das Rosa Trikot durfte sich der spätere Tour-Sieger freilich beim Giro 2007 nicht überstreifen.
Auf die Frage, ob er in Schlecks Fußstapfen treten könnte, hatte Jungels vor zwei Wochen gesagt: „Die Fußstapfen, die Andy Schleck im Giro hinterlassen hat, sind riesig. Es ist nicht so einfach, da hineinzusteigen. Ich versuche natürlich, mein Bestes zu geben. Die Form ist da, ich bin gesund, der Giro darf beginnen.“
Radsportgeschichte am Monte Bondone
Und nun befindet sich Jungels nicht nur in den Fußstapfen von Andy Schleck, sondern sogar in denen von Charly Gaul. Der hatte vor 60 Jahren beim Giro d’Italia Radsportgeschichte geschrieben, als er am Monte Bondone in den Dolomiten eine der „mörderischsten“ Etappen, die bis dato gefahren worden waren, gewann und damit den Grundstein zu seinem ersten von zwei Giro-Siegen legte. Der zweite folgte drei Jahre später (1959).
De Maart









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