Ein echter SUV ?
Maxime Picat, der 42-jährige CEO von Peugeot, war sichtlich stolz, als er in den recht kühlen Ausstellungshallen des kleinen Pariser Vorstadtflughafens Le Bourget vor die versammelte Presseschar trat, um zwischen Fingerfood und Kaffee zum Aufwärmen den neuen 3008 zu enthüllen.
Aus dem bisherigen « Crossover » ist optisch nun ein « echter » SUV geworden, wenngleich es sich mangels Allradantrieb immer noch um eine Art optische Mogelpackung handelt. Doch das ist den meisten Kunden dieser weiter wachsenden Fahrzeugkategorie, die Picat in seiner Ansprache als “21st century-not-to-be-missed-segment” bezeichnete, ohnehin schnurz. Sie wünschen sich eher ein möglichst gro?zügiges Raumgefühl für Insassen und Gepäck, erfreuen sich an der höheren Sitzposition und dem “Abenteurer-Look” solcher geländewagenähnlicher Schöpfungen, selbst wenn sich im Alltag das einzige Abenteuer, dem sie sich stellen, die oft vergebliche Suche nach einem Parkplatz darstellt.
Und siehe da, hier soll der 3008 sogar Abhilfe schaffen, indem gegen Aufpreis ein Elektro-Tretroller mitgeliefert wird, der es erlaubt, auch bei weiter weg liegenden Stellplätzen möglichst “bequem” zum angepeilten Laden im Stadtzentrum zu gelangen. Kind und Kegel sollte dann jedoch bei der Shoppingtour zu Hause bleiben.
Optisch auffallend beim neuen Peugeot 3008 ist die extrem vertikale Schnauze (“Nashorn statt Löwe”, O-Ton Picat), die dem Kompakt-SUV einen recht massiven Auftritt beschert. Gegenüber dem Vorgänger ist er mit 1,62 m in etwa gleich hoch, jedoch rund 8 cm länger, was zu mehr Beinfreiheit (hinten +2,5 cm) und mehr Platz im Kofferraum (mit laut Peugeot niedrigster Ladekante am Markt) führt. Leichter soll er ebenfalls sein. Der Innenraum bietet je nach Ausstattungsvariante neue Fleece-artige Dekoreinlagen inklusive Sitzbezügen und eine nun volldigitale Instrumententafel (i-Cockpit). Wie bei Peugeot inzwischen typisch ist das Lenkrad eher winzig, für Ohrenschmaus soll die Premium-Audioanlage von Focal « made in France » sorgen. Motorenmä?ig bleibt vorerst alles beim Alten, eine Plug-In-Hybrid-Version soll erst in rund anderthalb Jahren folgen.
Patrick Weber
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können