Von der Seite sieht er am elegantesten aus, ein schnittiger Sportwagen mit langem Vorderbau und kurzer Heckpartie. Betrachtet man ihn von vorne, ist es der Kühlergrill, der eine gewisse Angriffslust andeutet, die er jedoch nicht hat. Denn der Lexus RC300 ist eher ein Reise-GT für zwei Personen, denen er ein hohes Mass an Komfort und Sicherheit sowie ein gepflegtes Interieur und anständige Fahrleistungen bietet.
Sport-Reise-Hybrid
Dazu ist der RC300h ein Hybrid-Lexus und gehört zu jener Sorte von Autos, wo man sich freut, nach schnellerer Fahrt über Land wieder einmal im Stadtverkehr zu landen, um hier Sprit zu sparen. Angetrieben von einem 2,5 Liter Vierzylinder Benziner leistet er, in Kombination mit einem Elektromotor, 223 PS, welche dieses aparte Coupé zügig voranbringen und das sich im Sport-Modus ganz flott durch die Gegend bewegen lässt, wobei der E-Motor dann nur noch als stiller Teilhaber mitfährt und kaum noch ins Geschehen eingreift. Im „Sport+“ Modus geht es dann recht zügig und durstig zu. Ansonsten ist „Normal“ die beste Einstellung, man kann aber auch auf „Eco“ setzen, was den Vorwärtsdrang nachhaltig einschränkt und auf „EV“, dann geht’s nur elektrisch, und zwar langsam und nicht sehr lange.
In der Stadt, beim alltäglichen Dahinschleichen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz kommt der E-Motor zum Zuge, dies allerdings nur auf beschränkter Distanz und nur bei geringer Geschwindigkeit, aber dafür sorgen allein schon die Verkehrsumstände. Insgesamt beträgt der CO2-Ausstoss nur 113 g/km, für ein Sport-Coupé dieser Grösse sehr respektabel.
Überlegen ruhig
Komfortabel, lautlos souverän und losgelöst von der Hektik des Alltags, präsentiert sich der RC300h ganz vorteilhaft überall dort, wo andere Sportwagen überhitzen, die Fahrer entnervt am Lenkrad trommeln, am Handy herumspielen, den Verkehr verwünschen und dem Vordermann die Pest an den Hals. Wenn’s dann Ernst wird und die Sportwagen endlich freie Bahn haben, wird sich der RC300 leise flüsternd in den Cruise-Modus verlegen und flott aber nicht übereilt seine Kilometer abspulen. Ein Drängler ist er nicht, er kann zwar auch seine Muskeln spielen lassen, doch das schlägt dann ins Benzin und ausserdem gibt es da Konkurrenten, die sich ihren mit grösseren Muckis, sprich mehr PS, nicht von diesem Lexus Sport GT beeindrucken lassen.
Von 4, 9 Liter Verbrauch im Durchschnitt aller Disziplinen spricht das Werk, wir erreichten im besten Falle 6 Liter, was auch nicht schlecht ist für dies 1775 kg schwere Coupé ist, dessen grosse Stärken im beschwingten Dahingleiten auf der Landstrasse oder auf der Autobahn liegen. Dazu kommen das sportliche Innenraum-Design, der Komfort-und der Sicherheits-Aufwand, die hohe Verarbeitungsqualität und der aparte Look, der dem Lexus allein schon eine Ausnahmestellung einräumt.
De Maart

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