Zehntausende Menschen haben am Donnerstag in Brüssel gegen die aus ihrer Sicht unsoziale Politik der belgischen Regierung protestiert.
In Brüssel haben sich am Donnerstagmorgen (29.09.2016) mehrere zehntausend Menschen zu einer Großdemonstration gegen die Sozialpolitik der rechts-liberalen belgischen Regierung versammelt. (Tageblatt-Archiv/Yves Herman)
Es ist die vierte Großdemonstration, seit die Regierung von Ministerpräsident Charles Michel vor knapp zwei Jahren im Amt ist. (Tageblatt-Archiv/Yves Herman)
Die Gewerkschaften kritisieren mehrere Maßnahmen, die die Regierung schon kurz nach ihrem Amtsantritt beschlossen hatte. Dazu zählen die Aussetzung von normalerweise in Belgien automatisch stattfindenden Lohnerhöhungen und die Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahren ab 2030. (Tageblatt/Olivier Matthys)
Der öffentliche Nahverkehr in Brüssel funktionierte aufgrund der Demonstration nur eingeschränkt, auch einige Behörden und Schulen waren von Arbeitsniederlegungen betroffen. (Tageblatt-Archiv/Yves Herman)
(Tageblatt-Archiv/Yves Herman)
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(Tageblatt-Archiv/Yves Herman)
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Aufgerufen hatten Gewerkschaften, die 70.000 Teilnehmer zählten. Die Polizei kam auf 45.000, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.
Es war bereits der vierte nationale Demonstrationstag seit Amtsantritt der liberal-konservativen Regierung unter Ministerpräsident Charles Michel vor zwei Jahren.
Angst vor Generalstreik
Die Gewerkschafter beklagen unter anderem Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst und das Ende der 38-Stunden-Woche. Bei den drei früheren Aktionen kamen 60.000 bis 100.000 Menschen zusammen.
Die derzeitige Regierung sei die unsozialste der vergangenen 30 Jahre, sagte Gewerkschafter Rudy De Leeuw laut Belga bei einer Kundgebung in der Brüsseler Innenstadt. Sein Kollege Marc Goblet sprach von der Möglichkeit eines Generalstreiks.
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