Die Erholungsphase war kurz und die Personalsorgen sind groß. Trotzdem wollen die „Roten Löwen“ ihr Punktekonto eröffnen und gleichzeitig Revanche für die Spaghetti-Affäre vor einem Jahr nehmen.
Klingt komisch, ist aber so. Luxemburg – Weißrussland entwickelt sich für beide Nationen immer mehr zu einem Klassiker. Am Montagabend kommt es in der Borissow-Arena zum fünften Duell innerhalb von sechs Jahren. Nachdem die Osteuropäer zuletzt 2007 durch ein Tor von Fons Leweck mit 1:0 bezwungen wurden, gab es in den Jahren danach für die FLF-Auswahl nichts mehr in Weißrussland zu holen. Zwei 0:2-Niederlagen kassierten die „Roten Löwen“ auswärts, während vor heimischer Kulisse zwei Unentschieden (1:1 und 0:0) zu Buche stehen.
Seit dem Abpfiff des Länderspiels am Freitag gegen Schweden (0:1-Niederlage) stand die Erholung im Mittelpunkt. „72 Stunden sind sehr kurz. Der Vorteil von jungen Spielern ist jedoch, dass sie sich sehr schnell erholen“, sagte Luc Holtz am Sonntag im Mannschaftshotel in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Vor allem aber plagen den Nationaltrainer Personalsorgen. Maxime Chanot, Lars Gerson und Stefano Bensi sind verletzt, Kevin Malget ist gesperrt. Nachnominiert wurde kein Spieler.
Ein „Ricky-Kiki“?
Holtz muss ein weiteres Mal die Innenverteidigung umstellen. Der einzige Spieler mit einem Ansatz an Erfahrung, der für diesen Posten in Frage kommt, ist Ricky Delgado, der bei einem Einsatz zusammen mit Christopher „Kiki“ Martins die Abwehrzentrale bilden würde. Weitere Kandidaten sind Aldin Skenderovic (19 Jahre), Tim Hall (19) und Pit Simon (18), die alle noch kein A-Länderspiel bestritten haben. „Alle sind heiß darauf, ins kalte Wasser geworfen zu werden“, ist Holtz überzeugt.
Der Gegner aus Weißrussland startete mit einem 0:0-Unentschieden gegen Frankreich überraschend stark in die WM-Qualifikation. Im zweiten Spiel gab es jedoch gegen die Niederlande den ersten Dämpfer (1:4-Niederlage).
Das Punktekonto soll gegen die Osteuropäer eröffnet werden. Immerhin: Ein „Spaghetti-Gate“ wie beim letzten Duell im November 2015, als die halbe Mannschaft mit einer Mageninfektion flachlag, gab es diesmal nicht. Diesmal wurde Pesto-Sauce serviert. Bedient haben sich nur die Wenigsten.
De Maart

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