In der Regel spielen Daughter auf der aktuellen Tournee locker vor doppelt so vielen Zuschauern. Das zumindest kann man den Bildern ihrer verschiedenen Social Media-Accounts entnehmen, die das Publikum der vergangenen Auftritte zeigen. Aber genau das ist seit jeher das Besondere am Atelier: international erfolgreiche Bands im intimen Rahmen live zu erleben.
Am Sonntagabend waren es knapp 900 Besucher, die die englischen Indie-Melancholiker sehen wollten. Nach dem netten, aber nicht wirklich packenden Indiep/Dreampop-Vortrag des aus Liverpool stammenden Musikers und Sängers Dan Croll mitsamt Band war es endlich so weit. Daughter, erweitert um eine vierte Musikerin, die Gitarre und Keyboard spielte, zogen ihre Fans von der ersten bis zur letzten Sekunde in ihren Bann.
Liebende Fans
Und tatsächlich: Wie im Interview mit unserer Zeitung angedeutet sprach Frontfrau Elena Tonra während der 75 Minuten nicht viel. Sie bedankte sich aber schüchtern grinsend, nachdem ihr gerade einige männliche überemotionale Fans aus der Menge rufend ihre Liebe gestanden hatten. Sie lachte auch einmal, weil sie nur einen einzigen Ton ihres 2013er Hits „Youth“ auf der Gitarre angespielt hatte und die Menge sofort das Lied erkannt hatte und heftig jubelte. Schön.
Davon ab ließen Daughter ihre Songs sprechen. Und die überzeugten auch ohne erklärende Worte voll und ganz. Schön auch, dass sie sich auf angenehme Art und Weise leicht von den Studioversionen unterschieden, so dass man selbst nach unzähligem Durchören ihrer beiden Alben „If You Leave“ (2013) und „No To Disappear“ (2016) noch Neues entdecken konnte.
De Maart

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