14. November 2025 - 10.22 Uhr
Fast täglich VorfälleJapan will pensionierte Polizisten und Soldaten gegen Bären einsetzen
Nach außergewöhnlich vielen Bärenangriffen will Japan pensionierte Polizisten und Soldaten anwerben, um gegen die Tiere vorzugehen. Bei einem Ministertreffen wurde am Freitag ein entsprechendes Maßnahmenpaket beschlossen. Unter anderem sollen Menschen „mit Erfahrung im Umgang mit Schusswaffen“, also beispielsweise pensionierte Polizisten und Soldaten, um Mithilfe bei der Tötung der Bären gebeten werden.
Ziel des Pakets sei es, die zu große Bärenpopulation zu verkleinern, sagte Regierungssprecher Minoru Kihara bei einer Pressekonferenz. Seit April wurden in Japan 13 Menschen durch Bärenangriffe getötet, das ist ein neuer Höchststand.
Einige Gemeinden hatten die Polizei zuletzt angewiesen, mit Jägern vor Ort zusammenzuarbeiten, um Bären zu fangen oder zu töten. Am Donnerstag hatten mit Gewehren bewaffnete Beamte begonnen, in Teilen der Region Iwate zu patrouillieren. Um die Polizisten mit den Gewehren ausrüsten zu können, mussten extra die strengen japanischen Waffengesetze geändert werden.
Fast täglich Vorfälle gemeldet
Seit einigen Jahren kommt es in Japan vermehrt zu Begegnungen zwischen Bären und Menschen, mitunter wagen sich die Tiere sogar in Wohngebiete vor. Als Gründe gelten unter anderem der Klimawandel, der sich auf die Nahrungsquellen der Bären auswirkt, und die zunehmende Entvölkerung ländlicher Gebiete. Bären haben bereits Touristen angegriffen, sind in Geschäfte eingedrungen und in der Nähe von Schulen gesichtet worden. Inzwischen werden fast täglich Vorfälle mit Bären gemeldet.
In Japan leben zwei Bärenarten: der Asiatische Schwarzbär oder Kragenbär sowie der größere Braunbär. Braunbären können eine halbe Tonne wiegen und schneller laufen als Menschen. Jedes Jahr werden tausende Tiere abgeschossen.
De Maart
Die schlauen Japaner. Hat bestimmt einen langfristigen positiven Effekt auf die Pensionskassen.