Mittwoch12. November 2025

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Rotes Kreuz schlägt AlarmLuxemburg benötigt dringend mehr Blutspenden

Rotes Kreuz schlägt Alarm / Luxemburg benötigt dringend mehr Blutspenden
Vor allem während der Ferien kommen weniger Menschen zu den Sammlungsorten, an denen man Blut spenden kann Foto: Editpress/Julien Garroy

Regelmäßig werden in Luxemburg die Blutvorräte knapp. Besonders rund um Urlaubszeiten kommt es zu Engpässen. Daher schlägt das Luxemburger Rote Kreuz nach den Allerheiligenferien und mit Blick auf die Weihnachtsferien erneut Alarm.

„Die derzeitigen Blutvorräte reichen kaum für eine Woche, um den Bedarf der Luxemburger Krankenhäuser zu decken.“ Darauf macht die Luxemburger „Croix-Rouge“ am Montag per Pressemitteilung aufmerksam. Mit einem dringenden Aufruf richtet sich die Hilfsorganisation an die Öffentlichkeit und schreibt: „Das Luxemburger Rote Kreuz ruft alle zum Spenden auf, die Kranken und Verletzten helfen möchten.“ 

Denn, so heißt es in der Mitteilung weiter: „Die Vorräte sind auf einem Tiefstand“. Als Gründe nennt das Rote Kreuz die Allerheiligenferien sowie zahlreiche Atemwegsinfektionen, wodurch viele regelmäßige Spenderinnen und Spender zuletzt ausgefallen sind. „Infektionen wie Erkältungen oder auch Covid wirken sich direkt auf die Spenden aus, denn wir können keine erkrankten Personen akzeptieren“, erklärt Dr. Anne Schuhmacher, Direktorin des Blutspendezentrums. 

Während der Weihnachtsferien werden die Reserven erneut sinken, der Bedarf in den Krankenhäusern bleibt aber gleich

Dr. Anne Schuhmacher,, Direktorin des Blutspendezentrums

Dadurch liegen die ohnehin knappen Vorräte nun deutlich unter dem Mindestniveau. Vor allem mit Blick auf das Jahresende bereitet das dem Roten Kreuz Sorge. „Während der Weihnachtsferien werden die Reserven erneut sinken, der Bedarf in den Krankenhäusern bleibt aber gleich“, so Anne Schuhmacher. Sie beschreibt das Blutspenden als „edle Geste“. Viele würden spenden, weil sie entweder jemanden kennen, der einmal darauf angewiesen war, oder aus Altruismus, weil sie wissen, dass ihr Blut gebraucht wird. 

Aktiv werden

Wer bereits gespendet hat, wird gebeten, das in den nächsten Tagen zu wiederholen. Menschen, die helfen möchten, aber unsicher sind, ob sie spenden können, können dazu online unter dondusang.lu einen Fragebogen ausfüllen. Die dort genannten Kriterien sollen sowohl Empfängerinnen und Empfänger vor Infektionen schützen als auch sicherstellen, dass die Blutabnahme für die Spenderinnen oder Spender unbedenklich ist – etwa bei Herzproblemen. „Unsere Kriterien ähneln denen in anderen Ländern“, so Anne Schuhmacher.

Das Blutspendezentrum in der Hauptstadt (42, Boulevard Joseph II in Luxemburg-Stadt) ist übrigens montags, dienstags und freitags von 8 bis 16 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Kostenlose Parkplätze gibt es direkt beim Hauptsitz des Roten Kreuzes (44, Boulevard Joseph II). Das Gesundheitszentrum in Esch-Belval (3-5, Avenue du Swing) hat montags und dienstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Im Parking des Einkaufszentrums „Belval Plaza“ kann laut dem Roten Kreuz zwei Stunden kostenlos geparkt werden.

Für eine klassische Spende sollte man für die Blutabnahme, aber auch das Ausfüllen von Dokumenten und eine anschließende Ruhepause Anne Schuhmacher zufolge insgesamt 45 Minuten einplanen. Informationen zu weiteren Sammlungsorten – auch in anderen Regionen des Landes – sind auf der Webseite dondusang.lu zu finden. Beim Roten Kreuz hofft man darauf, dass in den kommenden Tagen möglichst viele, die dazu in der Lage sind, zum Spenden kommen.