Der Aktionstag „Europäischer Tag der Sprachen“ wird seit dem 26. September 2001 jährlich in der Europäischen Union zelebriert, um deren kulturelle und sprachliche Vielfalt zu würdigen. Dieses Jahr feiert Luxemburg erstmals den „Dag vun der Lëtzebuerger Sprooch“. Dazu schreibt das Kulturministerium in einem Presseschreiben: „All 26. September – den Dag, op deem och den Europäeschen Dag vun de Sproochen ass – soll d’Lëtzebuerger Sprooch an d’Méisproochegkeet gewierdegt ginn, dëst am Enseignement, der Erwuessenebildung an der Fuerschung gradewéi a ville kulturelle Beräicher wéi der Literatur, der Musek an dem Theater.“
Eigentlich war der Tag der luxemburgischen Sprache schon früher geplant, wie das Strategiepapier „Promotioun vun der Lëtzebuerger Sprooch“ der Regierung aus dem Jahr 2017 bezeugt. Aus dem „Aktiounsplang fir d’Lëtzebuerger Sprooch“ von 2022 geht hervor, dass die Umsetzung aufgrund der Corona-Pandemie auf Eis gelegt wurde. Erst 2025 sollte es dann so weit sein. Die Verzögerung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der neue Kommissar für die luxemburgische Sprache, Pierre Reding, den Tag größer aufziehen wollte, als er ursprünglich geplant war. „Damals war angedacht, an einem Standort eine Messe einzurichten und ich wollte mehr daraus machen“, erzählte Reding am Donnerstag gegenüber dem Tageblatt, „ich will aber trotzdem sagen, dass wir immer die luxemburgische Sprache mit der Mehrsprachigkeit zusammen denken. Ein Luxemburger zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er Luxemburgisch spricht.“
Loch in der Statistik
Im Großherzogtum gibt es derzeit keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Personen Luxemburgisch sprechen können. Dies ist unter anderem auf die Methodik der Volkszählung zurückzuführen. „Das Statec hat im Rahmen der Volkszählung 2021 gefragt: ‚Denken Sie auf Luxemburgisch?’ Mit dieser Fragestellung wissen wir nicht, wie viele Personen Luxemburgisch beherrschen. Deshalb haben wir jetzt mit Statec ein Projekt am Laufen, damit wir bis 2027 wissen, wie viele Menschen tatsächlich Luxemburgisch können.“
Für die erste Auflage des „Dag vun der Lëtzebuerger Sprooch“ haben sich die staatlichen Veranstalter einiges einfallen lassen. „Wir wollen hiermit ein Input geben, damit es danach zur Tradition wird. Wir haben jetzt viele Aktivitäten, die vom Ministerium organisiert oder angestoßen wurden und eigentlich möchten wir, dass die Zivilgesellschaft in Zukunft selbst Aktivitäten macht“, sagt Reding. Auch das „Institut national des langues Luxembourg“ (INLL) hat sich einiges überlegt. „Um 18 Uhr gibt es ein Rundtischgespräch mit luxemburgischen Autoren, um über ihren Umgang mit der luxemburgischen Sprache zu diskutieren. Bei unserem Podcast ‚Poterkëscht’ läuft eine Spezialedition mit Aussagen von Lernenden darüber, warum sie Luxemburgisch lernen und wie sie die vielfältige Sprachsituation erleben“, erzählte der stellvertretende Direktor Luc Schmitz dem Tageblatt am Mittwoch.
De Maart

Es wäre eine Aufwertung unserer Sprache, wenn sie als Amtssprache in der EU verankert werden würde, genau wie Maltesisch, z. B. auch ein kleines Land, das seine Sprache durchgesetzt hat, in Brüssel....