„Die positive Dynamik, die wir im ersten Halbjahr 2025 beobachten, ist ein besonders ermutigendes Signal für unser luxemburgisches Immobilienökosystem“, so Emna Rekik von JLL Luxembourg. „Die stabilen Leerstandsquoten und die allmähliche Rückkehr der Investoren zeugen von einem spürbaren Vertrauensgewinn.“
Am ermutigendsten dabei sei, dass der Motor der Erholung der private Sektor ist und nicht mehr die zahlreichen Transaktionen von staatlichen Nutzern, so JLL weiter zu der Entwicklung in den letzten sechs Monaten. „Diese Erholung, die von ehrgeizigen und nachhaltigen Projekten getragen wird, positioniert Luxemburg als widerstandsfähigen und attraktiven Markt in einem weiterhin unsicheren europäischen Umfeld“, schreibt Emna Rekik.
Neubauten trugen nun wesentlich zu einer robusten Belegungsentwicklung bei, so der Immobiliendienstleister weiter. Die Belegung seit Jahresbeginn erreichte 102.970 m2 und übertraf die Zahlen des ersten Halbjahres 2024 um satte 104 Prozent. Der Anteil der Gebäude, die weniger als fünf Jahre alt sind oder sich im Bau befinden, lag dabei bei 71 Prozent des Transaktionsvolumens, leicht höher als in den vergangenen Jahren.
Zu den großen Transaktionen der letzten drei Monate zählen JP Morgan, das sich 13.975 m2 im Projekt „The Waves“ von Gio auf dem Kirchberg gesichert hat, PwC, das 9.500 m2 im Projekt „Eosys“ von Nextensa und Grossfeld (Cloche d’Or) angemietet hat, und Baker McKenzie, das 2.640 m2 im Projekt „Ekxo“ von Iko (Cloche d’Or) übernommen hat, schreibt JLL.
2024 hatte der Luxemburger Büromarkt noch einen deutlichen Rückgang bei den Neuvermietungen verzeichnet und war auf den niedrigsten Stand seit der Euro-Schuldenkrise 2011 gefallen.
Leerstandsrate und Mieten stabil
Die Spitzenmieten bleiben in der „Zone Boulevard Royal“ stabil mit 54 Euro pro Quadratmeter und Monat (ohne Mehrwertsteuer), so JLL weiter zur Entwicklung im laufenden Jahr. Das Bahnhofsviertel hingegen verzeichnete ein Mietwachstum von 7,5 Prozent, getrieben durch Vermietungen im Projekt „Unicity“ von Iko. Auch für den Kirchberg und die Cloche d’Or erwartet JLL künftig steigende Mieten. Die Durchschnittsmiete in Luxemburg-Stadt ist derweil stabil bei 32,90 Euro pro Quadratmeter und Monat geblieben.
Die Leerstandsquote bleibt mit 4,2 Prozent stabil, unverändert gegenüber Ende 2024. In absoluten Zahlen stehen derzeit 194.628 m2 leer, wobei der moderate Anstieg hauptsächlich auf neue Fertigstellungen in den zentralen Stadtvierteln zurückzuführen ist, so JLL.
Das Investitionsvolumen für Büroimmobilien im ersten Halbjahr 2025 erreichte etwa 274 Millionen Euro und übertraf damit deutlich die 193 Millionen Euro des ersten Halbjahrs 2024, schreibt das Unternehmen weiter. Die Bautätigkeit beläuft sich auf 515.514 m2, wovon bereits 72 Prozent vorvermietet sind. Etwa 58.382 m2 sollen im zweiten Halbjahr 2025 fertiggestellt werden.
Zum Vergleich: Insgesamt gab es in Luxemburg zum Endes des Jahres 2024 eine Bürofläche von 4,64 Millionen Quadratmetern.
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De Maart

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