Mittwoch12. November 2025

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GleichstellungDie Quote kommt nach Luxemburg: Ein Drittel Frauen (oder Männer) müssen in den Verwaltungsrat

Gleichstellung / Die Quote kommt nach Luxemburg: Ein Drittel Frauen (oder Männer) müssen in den Verwaltungsrat
Ein Drittel der Verwaltungsratsmitglieder muss in Zukunft dem unterrepräsentierten Geschlecht angehören – in der Regel sind das Frauen Foto: Editpress-Archiv

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Mehr Frauen in Führungspositionen wird Realität. Der Regierungsrat hat ein Gesetz angenommen, welches eine Quote von 33 Prozent für das „unterrepräsentierte Geschlecht“ vorsieht.

Der Regierungsrat hat am Freitag ein Gesetz „zur Festlegung eines quantitativen Ziels für das Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern in den Verwaltungsräten börsennotierter Unternehmen angenommen“. Übersetzung des Beamten-Kauderwelschs: In Zukunft soll in großen Unternehmen ein Drittel der Manager weiblich sein – oder männlich, falls die Frauen jetzt schon die Mehrheit stellen.

Die Regierung will damit eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2022 in nationales Recht überführen. Ziel: ein ausgewogeneres Verhältnis von Frauen und Männern in den Verwaltungsräten börsennotierter Gesellschaften. Betroffen sind die Unternehmen, deren Aktien auf Wertpapierbörsen in der EU gehandelt werden. Kleine und mittlere Unternehmen sind also in den meisten Fällen nicht betroffen.

Die betroffenen Unternehmen müssen sicherstellen, dass spätestens bis zum 30. Juni 2026 mindestens 33  Prozent aller Verwaltungsratsposten – sowohl exekutiver als auch nicht exekutiver Art – von Angehörigen des unterrepräsentierten Geschlechts besetzt sind. Ein höherer Anteil von Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen soll laut EU positive Wirkung auf die gesamte Wirtschaft zeigen.

Luxemburg weit unter dem EU-Durchschnitt

Laut dem EU-weiten Gender Equality Index liegt hier auch Luxemburgs größte Verbesserungsmöglichkeit im Bereich „Macht“: Frauen stellen bisher nur 23% der Mitglieder in den Führungsgremien der größten börsennotierten Unternehmen, in deren Aufsichtsräten oder Vorständen. Damit liegt Luxemburg weit unter dem EU-Durchschnitt, der immerhin bei 34 Prozent liegt – und damit über der EU-Richtlinie. Der Fortschritt geht auch nur langsam voran, 2023 waren es nur 21,8 Prozent – und nur etwa fünf Prozent der Vorsitzenden dieser Gremien sind weiblich. Dabei ist es vor allem der private Sektor, der ordentlich nachzubessern hat.

Laut den Zahlen des Gleichstellungsministeriums (eine entsprechende Bilanz wird halbjährlich veröffentlicht), lag am 30. Juni 2024 der Gesamtanteil von Frauen in den Leitungsgremien öffentlicher Einrichtungen bei 38,64 Prozent – weit über der geforderten EU-Quote. Dabei wurden innerhalb von zehn Jahren ziemliche Fortschritte gemacht: Bei der ersten Zählung am 31. Januar 2015 lag der gleiche Anteil bei 27,41 Prozent. Damals wurde das Ziel vorgegeben, bis 2019 40 Prozent zu erreichen, dies wurde allerdings verfehlt. Auch in privatrechtlichen Unternehmen, bei denen der Staat in den Führungsgremien vertreten ist, ist der Anteil der Frauen weiter angestiegen. Hier waren es im Juni 2024 35 Prozent im Vergleich zu rund 25 Prozent im Januar 2015.

Hild Charles
29. März 2025 - 15.25

Gleichstellung? 1/3 ???

JJ
29. März 2025 - 9.11

Merkel,Schmidt,Leyen(von der),Baerbock,Semedo,Storch,Weidel,Meloni,...die Liste ist endlos.
Könnte es sein dass das Geschlecht bei Schweinereien oder Unfähigkeit keine Rolle spielt?
Also,cool bleiben und weitermachen.