Mittwoch12. November 2025

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TennisChris Rodesch nach Davis-Cup-Erfolg: „Ich fühle mich sehr emotional“

Tennis / Chris Rodesch nach Davis-Cup-Erfolg: „Ich fühle mich sehr emotional“
Der Moment des Sieges Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Chris Rodesch blickt auf ein emotionales Davis-Cup-Wochenende zurück. Nachdem er seine Leistung am ersten Tag nicht abrufen konnte, revanchierte er sich am Sonntag mit dem vorentscheidenden Sieg.

Chris Rodesch ließ sich von den Fans feiern. Mit 6:4, 6:4 gegen Vilnius Gaubas sicherte er Luxemburg am Sonntag den vorentscheidenden Punkt gegen Litauen und machte den Aufstieg der FLT-Männer in Weltgruppe I perfekt. „Es ist eine Belohnung“, sagte er wenige Augenblicke später auf der Pressekonferenz. „Alex und Gilles arbeiten seit Jahren sehr professionell zusammen – und auch ich spiele jetzt seit Mai als Profi. Wir haben uns mit dem Sieg für die harte Arbeit belohnt“, so der 23-Jährige, der dabei aber auch einen nachdenklichen Eindruck hinterließ. „Ich fühle mich im Moment sehr emotional“, sagt er. In der Tat hatte er beim Davis Cup ein wahres Auf und Ab der Emotionen durchlebt. 

Am Samstag eröffnete Rodesch gegen Litauens Edas Butvilas das Heimturnier für die „Roten Löwen“. Vor proppenvollen Tribünen kam er dabei aber nicht an seine starke Form der vergangenen Monate heran und offenbarte Schwächen. „Ich habe mir selbst viel Druck gemacht“, gab er mit einem Tag Abstand zu. 

„Chris hat letztes Jahr fast jedes Turnier, das er gespielt hat, gewonnen oder ist ins Viertelfinale, Halbfinale gekommen. Die Leute haben dadurch vielleicht viel von ihm erwartet und damit hat er sich auch selbst beschäftigt“, erklärte Kapitän Gilles Muller. „Am Samstag ist er ein bisschen an dem Druck, den er sich selbst gemacht hat, gescheitert. Wir haben am Abend darüber geredet. Am Sonntag hat man dann Chris gesehen, wie wir ihn kennen.“

Angepeitscht vom Publikum, wirkte Rodesch am zweiten Davis-Cup-Tag wie ausgewechselt. Erst im Doppel mit Knaff, dann im Einzel: Die Körpersprache war eine andere als noch am Vortag. „Ich habe heute (Sonntag) mein Spiel wieder abgerufen – im Einzel und im Doppel. Alex hat mir dabei auch viel geholfen, es ist einfacher im Doppel, wenn man einen Teamkollegen mit auf dem Platz hat“, so Rodesch. Der Sieg an der Seite von Knaff verlieh ihm dann weiteres Selbstvertrauen für das Einzel. „Wir sind in den zweiten Tag mit einer „Go for the win“-Mentalität reingegangen. Zudem habe ich meine Leistung abgerufen. Das war wichtig, um den Sieg zu holen.“