Tornado in Hamburg- Mindestens ein Toter

Tornado in Hamburg- Mindestens ein Toter
(Peter Gercke/dpa)

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Explosive Mischung am Himmel über Norddeutschland: Ein heftiger Sturm bis hin zu einem Tornado hat am Donnerstag in Norddeutschland mindestens einen Menschen getötet.

Der 50-Jährige wurde in der Nähe des niedersächsischen Uelzen in einem Auto von einem herabstürzenden Baum erschlagen. Orkanböen, heftiger Starkregen und Hagel wüteten und ließen zeitweise auch den Zugverkehr stillstehen. In Magdeburg gab es nach Angaben der städtischen Werke eine Reihe von Stromausfällen.

Nach schweren Gewittern stellte die Deutsche Bahn zudem den Verkehr von Fern- und Regionalzügen zwischen einigen Großstädten im Norden ein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete, Meteorologen der Luftfahrtberatung hätten den typischen „Luftschlauch“ um 11.37 Uhr etwa zehn Kilometer vom Hamburger Flughafen entfernt gesichtet.

Seltenes Phänomen

Der DWD-Tornado-Beauftragte Andreas Friedrich sagte, es habe sich allerdings um einen schwachen und nur kurzlebigen Tornado von wenigen Minuten gehandelt. Der Sturm habe zudem nur kurz „Bodenkontakt“ gehabt – daher seien die Auswirkungen wohl nur gering. Dieses Wetterphänomen ist in Deutschland selten.

Der DWD warnte auch für andere Gebiete im Norden und Osten des Landes vor einem Tornado-Risiko sowie schweren Gewittern und Orkanböen.

Wegen heftiger Unwetters stellte die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben bereits den Zugverkehr zwischen Hannover, Hamburg, Kiel und Bremen vorübergehend ein. Das regionale Bahnunternehmen Metronom teilte mit, durch das starke Unwetter und dadurch umgestürzte Bäume seien Strecken kaum oder nur mit großen Einschränkungen zu befahren. Betroffen seien die Linien von Uelzen, Bremen und Cuxhaven nach Hamburg. Züge könnten gar nicht mehr oder nur mit großen Verspätungen fahren.