Sternschnuppen-Schauer kommt

Sternschnuppen-Schauer kommt
(Patrick Pleul)

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Durchmachen könnte sich lohnen: In der Nacht zum Donnerstag erreicht ein Meteorschauer seinen Höhepunkt. Ob und wie viele Sternschnuppen Beobachter tatsächlich sehen, hängt aber von vielen Faktoren ab.

Wer besonders aufmerksam nach oben schaut, kann sich bis zu 30 Mal in der Stunde etwas wünschen: In den nächsten Tagen regnet es Sternschnuppen vom Himmel. Der Höhepunkt ist in der Nacht zum Donnerstag zu erwarten, wie Astronomen ankündigen. Grund für das Phänomen ist der Meteorstrom der Perseiden. Das sind abgelöste Stückchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle.

„Der Sternschnuppenschauer kommt dadurch, dass die Erde durch die Flugbahn des Kometen hindurchfliegt“, erklärt Astronom Michael Hänel, der das Planetarium in Osnabrück leitet. Der Komet verliere auf seiner Bahn Staubkörner, die dann in der Erdatmosphäre verglühten. Astronomen sprechen von Perseiden, weil die Sternschnuppen dem Sternbild Perseus zu entströmen scheinen.

20 bis 30 pro Stunde

In dessen Richtung müssen Nachtschwärmer deswegen aber nicht unbedingt schauen: „Die sind am ganzen Himmel zu sehen“, sagte Hänel. „Am besten sieht man sie in der zweiten Nachthälfte, weil Europa dann in die Flugrichtung der Erde schaut.“ Der Effekt: Die Sternschnuppen kommen quasi von vorne. 20 bis 30 Stück pro Stunde können Laien dem Experten zufolge sehen – tatsächlich dürften etwa 60 unterwegs sein.

Wie viele Sternschnuppen Beobachter sichten, hängt aber nicht nur von der Aufmerksamkeit ab: Wolken am Himmel oder ein voller, heller Mond könnten Himmelsgucker stören. In diesem herrschen allerdings günstige Bedingungen, denn am 14. August ist Neumond. „Der Mond stört diesmal so gut wie gar nicht“, sagt Hänel.

Ob auch das Wetter in der Nacht zum Donnerstag mitspielt, ist noch offen. Tatsächlich hängt aber nicht alles von dieser einen Nacht ab: Schon in den Nächten drumherum seien Sternschnuppen zu sehen, sagt Astronom Hänel. Und wie schaut es sich am besten? „Man sollte sich einen dunklen Ort suchen“, rät er.

Wer die Perseiden trotzdem verpasst, hat dieses Jahr aber nochmal die Chance auf ein Himmelsspektakel. „Es ist nicht der intensivste Sternschnuppenschauer“, sagt Astronom Hänel. „Den haben wir mit den Geminiden am 14. Dezember.“ Die hätten allerdings einen Haken: „Da legt sich niemand so gern raus.“