SpaceX schickt erneut Fracht zur Raumstation ISS

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SpaceX brachte am Montag erneut Fracht auf den Weg zur ISS und schaffte es dabei zum zweiten Mal, die Trägerrakete wieder zur Erde zurückkommen zu lassen.

Die Rückkehr löste Medienberichten zufolge einen Überschallknall aus. Im Umkreis von 1,5 Kilometern erbebten rings um die Landestelle Häuser – unzählige verängstigte Anwohner wählten die Notrufnummer 911. „Falcon 9 ist auf dem Weg“, sagte ein Kommentator in der Zentrale am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida am Montag um 00.45 Uhr (Ortszeit, 06.45 Uhr MESZ). Nach dem Start wurde das Transportmodul „Dragon“ mit der kostbaren Fracht für die ISS von der Trägerrakete abgetrennt, um seinen Weg allein zur ISS fortzusetzen.

Die Rakete kehrte derweil zur Erde zurück. In der Zentrale in Cape Canaveral brach Jubel aus, als die Trägerrakete heil und sicher wieder auf der Erde landete. Es war das zweite Mal nach einer Landung im Dezember 2015, dass es gelang, die Trägerrakete unbeschadet auf die Erde zurückzubringen. Damit sollen die Kosten der Raketen reduziert werden. Bei anderen Raketentypen stürzt die Trägerrakete ins Meer, nachdem sie die Transportkapsel auf den Weg ins All gebracht hat. „Das Ziel ist es ganz einfach, die Kosten für Reisen und Transporte ins All zu senken“, sagte der deutsche Space-X-Vizepräsident für Missionssicherheit, Hans Königsmann, nach dem erfolgreichen Start.

Landung der Trägerrakete löst Überschallknall und Flut von Notrufen bei Rettungsdiensten aus

An Bord der „Dragon“-Kapsel sind 2300 Kilogramm Ladung für die ISS, darunter ein Andockmodul, das Raumfrachtern künftig erlauben soll, automatisch an der ISS anzudocken. Eine frühere Version des Moduls war im Juni 2015 bei der Explosion einer SpaceX-Rakete kurz nach dem Start zerstört worden. Grund für das Unglück war damals eine fehlerhafte Strebe, die dazu führte, dass sich ein Heliumtank löste.

Die „Dragon“-Kapsel soll am Mittwoch bei der ISS ankommen, wo sie mit Hilfe eines Greifarms an der Station angedockt wird. SpaceX arbeitet ebenso wie der Flugzeughersteller Boeing an der Entwicklung eines Raumtransporters auch für die Beförderung von Astronauten ins Weltall. Seit dem Ende des US-Space-Shuttle-Programms 2011 sind die USA derzeit für den Transport von Astronauten auf Russland und seine Sojus-Kapseln angewiesen.