Saurier hatte Gewicht einer Elefantenherde

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Forscher finden einen riesigen Dino. Es ist zugleich einer der am besten erhaltenen Titanosaurier. Bewegt hat er sich vermutlich nicht sehr viel.

Einen der größten Dinosaurier weltweit haben Forscher in Argentinien entdeckt. 26 Meter lang und etwa 60 Tonnen schwer war der bislang unbekannte Riese, schätzen die Wissenschaftler um Kenneth Lacovara von der Drexel Universität in Philadelphia (USA). Dabei sei das Tier wahrscheinlich noch nicht einmal richtig ausgewachsen gewesen. Darauf deuteten nicht vollständig verwachsene Knochen im Bereich der Schulterblätter hin. Das Skelett sei das am besten erhaltene Exemplar aus der Gruppe der Titanosaurier, das bisher gefunden wurde, berichtet das internationale Forscherteam in den „Nature Scientific Report“.

„Mit der Körpergröße eines Hauses, dem Gewicht einer Elefantenherde und einem als Waffe einsetzbaren Schwanz dürfte sich Dreadnoughtus vor nichts gefürchtet haben“, sagte Lacovara. Die Forscher gaben der Art den Namen „Dreadnoughtus schrani“, nach den stark gepanzerten Kriegsschiffen zu Anfang des letzten Jahrhunderts und einem Sponsor der Ausgrabungen.

Das Tier gehört zu den pflanzenfressenden Sauropoden, genauer zur Gruppe der Titanosaurier. Zu diesen werden auch andere Riesensaurier aus Südamerika gezählt, wie etwa der riesige Argentinosaurus. Während von anderen aber nur jeweils einzelne Knochen gefunden wurden, ist das neue Skelett zu über 45 Prozent vollständig, bezogen auf den Körper sogar zu über 70 Prozent.

Skelett rekonstruiert

Aus den Knochen kann fast das gesamte Skelett rekonstruiert werden, es fehlen lediglich viele Halswirbel und große Teile des Kopfes. Dies lasse eine gute Schätzung der Größe zu, berichten die Forscher. Das Alter des Dinosauriers wird zwischen 84 und 66 Millionen Jahre geschätzt.

Mittels dieses vollständigsten je gefundenen Titanosauriers hoffen die Forscher, mehr über die Lebensweise der ausgestorbenen Riesen herauszufinden. Um so groß zu werden, mussten die Tiere riesige Mengen an Pflanzen vertilgen. Sie standen nach Vermutungen der Forscher sehr lange an einem Platz und balancierten ihren elf Meter langen Hals mit ihrem neun Meter langen Schwanz aus. «Ohne ihre Füße zu bewegen konnten sie so eine riesige Menge Blätter und Farne erreichen», sagte Lacovara.

Die Saurierknochen wurden zwischen 2005 und 2009 in Patagonien entdeckt. Sie werden derzeit noch an der Universität in Philadelphia untersucht. Im nächsten Jahr sollen sie in die Nähe ihres Fundortes zurückkehren, ins Museo Padre Molina in Rio Gallegas (Argentinien).