Raketenstart mit Espresso am Morgen

Raketenstart mit Espresso am Morgen
(AP)

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Die Raumstation ISS ist ab sofort mit einem Espresso-Modul ausgestattet. Die Italiener schickten eine Astronautin und eine Maschine ISSpresso ins All.

Tiefschwarz wie das Weltall und belebend wie ein Raketenstart am Morgen: Mit frisch gebrühtem Espresso kann die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS künftig ihren Arbeitstag in der Schwerelosigkeit beginnen. Ermöglicht wird dieser Luxus durch ein 20 Kilogramm schweres Mitbringsel der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti, die am Montag mit einer Sojus-Kapsel an der ISS andockte.

Die wuchtige Espressomaschine namens ISSpresso ist ein Meisterwerk der Technik und wurde extra für den Raumfahrt-Einsatz entwickelt – natürlich von zwei italienischen Unternehmen. Ingenieure der Firma Argotec und die Kaffeespezialisten von Lavazza tüftelten gemeinsam ein Gerät aus, das auch unter den erschwerten Bedingungen im All funktioniert: Denn neben der fehlenden Schwerkraft verhält sich auch Flüssigkeit an Bord der ISS ganz anders als in einer italienischen Espressobar.

Erster Espresso im Orbit

Für die wegen des enormen Drucks aus Stahl gefertigte Brühmaschine werden zudem Kapseln verwendet, die – wie das ganze Gerät – „den ultrastrikten Sicherheitsvorkehrungen der italienischen Raumfahrtbehörde entsprechen“.

In einer gemeinsamen Presseerklärung brüsteten sich Argotec und Lavazza stolz damit, dass Cristoforetti nicht nur die erste Italienerin im All sei, „sondern auch der erste Astronaut überhaupt in der Geschichte der Eroberung des Weltraums, der einen echten italienischen Espresso im Orbit genießen kann“.