„Finchen“ bringt neue Hitze

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Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, geht es in den Nachrichten oft auch um einen erhöhten Ozonwert. Doch was ist das genau?

Zwischen dem neuen Hoch Finchen über Nordpolen und tiefem Druck über den westlichen Regionen des Kontinents weht heiße Luft nach Mitteleuropa. Das berichtet www.wetter.net zur aktuellen Hochsommerlage. Für Freitag meldet der „Service meteorologique“ nach dem heißen Tag am Donnerstag erneut bis zu 33 Grad. Bei so hohen Temperaturen wird vor erhöhten Ozon-Werten gewant. Aber was ist eigentlich Ozon?

Waldbrandgefahr

Wegen der zurzeit heißen Temperaturen und der langen Trockenheit besteht ein erhöhtes Risiko von Waldbränden, bestätigte die Umweltverwaltung gestern auf Anfrage des Tageblatt.
Die Mehrheit der Waldbrände geht auf menschliches Handeln zurück. Deshalb sollten derzeit offene Feuer wie Lagerfeuer oder brennende Zigaretten vermieden werden. Außerdem rät die Verwaltung in einem Kommuniqué, die Pkws nur auf Asphalt oder Schotter abzustellen, damit der Auspuff kein Feuer fängt. Auch sollten Waldwege freigehalten werden, um ein schnellstmögliches Handeln im Falle eines Brandes zu ermöglichen.

Ozon ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes Molekül (O3) und ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre.Es hat zwei Wirkungen. Einerseits hat es stark oxidierende Wirkungen, weswegen es beispielsweise bei der umweltfreundlichen Aufbereitung von Wasser eingesetzt wird. Bei Mensch und Tier kann es jedoch zu Reizungen der Atemwege führen – vor allem in Bodennähe. Dort entsteht das Gas bei lang anhaltender und starker Sonneneinstrahlung durch eine chemische Reaktion. Normalerweise kommt es in der Stratosphäre, etwa acht Kilometer über der Erde vor. Dort schützt das Gas Lebewesen vor der Schädigung durch die energiereiche, ultraviolette Strahlung der Sonne.

100 Milligramm sind ideal

Janina Wendling vom Wetterdienst „Wetterkontor“ im deutschen Ingelheim erklärt, dass der optimale Wert in der Luft bei 100 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft liegt. In Deutschland werde ein Ozonwert von 180 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft als kritisch eingestuft.

Warum wird dann gewarnt? „Hohe Ozonkonzentrationen können zu Kopfschmerzen, hohem Blutdruck und Atembeschwerden führen“, sagt Frank Goedert, Allgemeinmediziner in Diekirch. Wenn der Ozonwert als kritisch eingestuft wird, sollte vermieden werden, sich draußen aufzuhalten und körperlich anzustrengen, so Goedert. Außerdem helfen ausreichende Trinkmengen.

Zu einer möglichen Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Straßen wegen der Hitze wollte das Transportministerium sich gestern nicht äußern. Man warte ab, ob es in der Nacht regnet oder nicht, hieß es von dort weiter. Dann reduziert sich der Ozongehalt in der Luft.