Das Gift steckt im Haar

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Beim sogenannten „Human-Biomonitoring“ werden human-biologische Materialien wie Blut, Speichel, oder Muttermilch auf Schadstoffe untersucht. Auch das "Luxembourg Institute of Health" mischt mit.

Das LIH hat sich im Rahmen dieser Methode auf die Haaranalyse spezialisiert, um toxische Substanzen zu erforschen.

Urin- oder Bluttests ermöglichen einem Forscher nur einen kurzfristigen Eindruck über Stoffe, die sich menschlichen Körper befinden. „Solche Tests können nur aufdecken, welche Substanzen sich einige Stunden vor der Entnahme im Körper befanden. Bei einem Haartest kann ein längerer Zeitraum abgedeckt werden. Dadurch ist es uns möglich, ein chronisches Vorkommen von Schadstoffen aufzuzeigen“, so Dr. Brice Appenzeller, Verantwortlich für die „Human-Biomonitoring“-Abteilung des Luxembourg Institute of Health. Generell steht ein Zentimeter Haar für einen Zeitraum von einem Monat.

Eine Haarsträhne reicht aus

Bereits eine Haarsträhne reicht aus, um die Präsenz von toxischen Substanzen im menschlichen Körper zu untersuchen. Weil die im Haar gefunden Substanzen hauptsächlich durch den Verzehr von Lebensmitteln in den Körper gelangen, gehören unter anderem Pestizide zu den toxischen Substanzen, welche untersucht werden.
Dr. Appenzeller hebt vor diesem Hintergrund hervor, dass „die im Haar gefunden Substanzen nicht vom Himmel dorthin fallen, sondern im Organismus der jeweiligen Personen waren“.

Das Luxembourg Institute of Health möchte seine Haaranalysen im Rahmen des „Human-Biomonitoring“ ausbauen, um diese Methode in Zukunft nicht nur für Forschungsprojekte, sondern auch für Routineanalysen einsetzen zu können.