Das Experiment von SpaceX und SES

Das Experiment von SpaceX und SES
(epa Baudon/ dpa)

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In der Nacht zum Freitag wird das private US-Raumfahrunternehmen SpaceX erstmals einen Satelliten von SES mit einer gebrauchten Rakete ins All schicken.

Die Rakete soll vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida starten, teilte das Unternehmen mit.

Kommunikationssatellit

„Die Mission wird ein Meilenstein in der Geschichte sein“, hieß es. Alle Vorbereitungstests seien erfolgreich verlaufen. Die gebrauchte Falcon-9-Rakete kann also nun ihre zweite Reise ins All antreten.

Der Kommunikationssatellit des Luxemburger Satellitenbetreibers SES soll über Südamerika und Mexiko zum Einsatz kommen und Signale dorthin weiterleiten. Bei dem Satelliten handelt es sich um einen SES-10-Kommunikationssatelliten des Herstellers „Airbus Defence and Space“.

Mission zur ISS

Die erste Stufe der jetzt verwendeten Rakete sei bereits im April 2016 im All gewesen, teilte SpaceX mit. Damals kam sie für eine Nachschub-Mission für die internationale Raumstation ISS zum Einsatz.

Bei dieser Mission wurde die zweite Stufe der Rakete und die Dragon-Raum-Kapsel in die obere Atmosphäre geschossen. Die erste Stufe der Rakete (der untere Teil der Rakete) kehrte zur Erde zurück und landete auf einer Plattform im Atlantik.

Dieses Manöver war die zweite erfolgreiche Landung einer Raketenstufe überhaupt.

Günstigere Raumfahrt

Auch dieses Mal soll die Falcon-9-Rakete nach ihrem Einsatz wieder auf einer schwimmenden Plattform im Atlantik landen. Die Wiederverwendbarkeit von Raketen soll Raumfahrt-Missionen günstiger machen, damit rechnet das Raumfahrtunternehmen SpaceX.

Der Internetplattform spaceflightnow.com zufolge hat das Unternehmen SES, mit Sitz in Betzdorf, etwa 10 Prozent Preisnachlass dafür erhalten, dass sie sich einverstanden erklärte, ihrer Fracht einer bereits verwendeten Rakete anzuvertrauen.

SpaceX beförderte 2012 als erste Privatfirma mit einer Falcon-9 einen Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS. Das Unternehmen wurde 2002 von Selfmade-Milliardär Elon Musk gegründet, der auch für den Online-Bezahldienst PayPal bekannt ist.