3G-RegelungUnternehmen befürchten Anstieg der Krankmeldungen

3G-Regelung / Unternehmen befürchten Anstieg der Krankmeldungen
In Luxemburgs Handwerksbetrieben herrscht Angst vor einem Anstieg der Krankmeldungen ab Mitte Januar Foto: AFP/Natalia Kolesnikova

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Wenn ab dem 15. Januar die 3G-Regelung bei Unternehmen eingeführt wird, befürchtet das Handwerk einen Anstieg der Krankmeldungen. Das geht aus einer Pressemeldung der „Fédération des artisans“ hervor.

„Immer mehr Unternehmen fragen bei der ‚Fédération des artisans’ um Rat, da Mitarbeiter gegenüber ihrem Arbeitgeber bereits heute frei heraus ankündigen, dass sie sich mit beginnender Testpflicht am 15. Januar wie selbstverständlich in den Krankenschein verabschieden werden“, schreibt der Verband der Handwerksbetriebe am Dienstag in einer Pressemitteilung. Eine Informationsveranstaltung der Vereinigung zur 3G-Regelung, an der am vergangenen Freitag 300 Unternehmen teilgenommen haben, habe ebenfalls diesen Eindruck bestätigt.

Wer ab dem 15. Januar weder geimpft noch genesen ist, wird nur gegen Vorlage eines gültigen Covid-Tests zu seinem Arbeitsplatz zugelassen werden. Schätzungen der Regierung zufolge sind etwa 15 Prozent der Arbeitnehmer noch nicht geimpft. Bei landesweit 464.773 Angestellten wären das deutlich mehr als 60.000 Betroffene. 

„Wenn Arbeitnehmern ohne Weiteres ein sechswöchiger Krankenschein ausgestellt wird, um der Testpflicht zu entgehen, ist die Strategie der Regierung, über diesen Weg die Impfquote zu erhöhen, infrage gestellt“, geben die Handwerker zu bedenken. „Leidtragende werden in dem Fall vor allem die Unternehmen sein, die mit massiven Organisationsproblemen rechnen müssen, genauso die Mitarbeiter, die den Ausfall kompensieren müssen, und die Allgemeinheit, die gemeinsam mit den Unternehmen über die Sozialversicherung die Kosten für ein solches Verhalten tragen wird.“

„Damit die 3G-Regelung ein Erfolg wird, muss die Regierung konsequente Maßnahmen ergreifen“, schreibt der Verband weiter. Es gelte Missbräuche zu verhindern oder gegebenenfalls im Rahmen von systematischen Kontrollen zu sanktionieren. Die Regierung müsse alle Hebel in Bewegung setzen, damit ihre 3G-Strategie aufgeht.