„Schifflingen und Rodange aufgegeben“

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Wirtschaftsminister Etienne Schneider scheint die Werke in Schifflingen und Rodange, laut „déi Lénk“ bereits aufgegeben zu haben. Schneider verweist auf die versprochenen Investitionen von ArcelorMittal in Belval und Differdingen.

Am Dienstag treffen der französische, wallonische und luxemburgische zuständige Minister mit Mitgliedern der Kommission zusammen, um über die Zukunft der Stahlindustrie in den betroffenen Ländern zu diskutieren.
Wirtschaftsminister Schneider (LSAP) scheint die Werke in Schifflingen und Rodange laut Pressemitteilung von „déi Lénk“ allerdings bereits aufgegeben zu haben und verweist stattdessen auf die versprochenen Investitionen von ArcelorMittal in Belval und Differdingen.

Wie viel diese Versprechen wert seien, habe ArcelorMittal erst kürzlich in Liège gezeigt, und auch der einseitig gekündigte Kollektivvertrag zeige dies.

Studie gibt Hoffnung

Die Partei erinnert daran, dass die von der Regierung mit in Auftrag gegebene „Etude Laplace“, welche die Wirtschaftlichkeit von Schifflingen und Rodange untersuchte, zum Schluss kommt, dass beide Werke mit sehr bescheidenen Investitionen durchaus überlebensfähig wären.

Die Konzernstrategie von ArcelorMittal orientiere sich aber nicht an der realen Industrieproduktion, sondern an maximaler kurzfristiger Rendite, setze eigene Werke zueinander in Konkurrenz und zerstöre somit die Grundlage der Stahlindustrie in Luxemburg und der Großregion.

Für Erhaltung einsetzen

Wirtschaftsminister Schneider müsse sich laut Linke beim Ministertreffen für Erhaltung und Ausbau der Werke von Schifflingen und Rodange einsetzen.
„déi Lénk“ erwarten von der Regierung, dass sie eine kohärente industrielle Strategie entwickelt und nicht das Schicksal der Werke und Arbeitsplätze in Luxemburg den Finanzinteressen einer Multinationalen überlässt.

Sollte ArcelorMittal hierzu nicht bereit sein, stehe die Regierung in der Verantwortung, sich die nötigen Mittel zu geben, die Werke zu übernehmen und in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen Frankreichs und Belgiens eine kooperative Industriepolitik unter öffentlichem Einfluss in der Großregion zu betreiben.