Porsche will weiter investieren

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Der Sportwagenbauer Porsche will wegen der massiven Kosten des Diesel-Abgas-Skandals im Mutterkonzern Volkswagen keine Abstriche an den Investitionen zulassen.

Derzeit werde im Konzern mit seinen zwölf Marken beraten, wie die finanziellen Lasten getragen werden sollen, sagte Porsche-Chef Oliver Blume am Montagabend in Stuttgart.
„Porsche kann dem Volkswagen-Konzern am besten mit guten Ergebnissen helfen – das können wir aber nur, wenn wir investieren“, ergänzte der Nachfolger von Matthias Müller, der nach dem Rücktritt von Martin Winterkorn im Skandal um die Manipulation von Diesel-Abgasen im September neuer VW-Konzernchef wurde. Die Stuttgarter Sportwagenschmiede wolle an ihrem Investitionskurs festhalten.
Eine Milliarde für
Elektro-Sportwagen
Im vergangenen Jahr habe Porsche erneut ein hervorragendes Ergebnis abgeliefert, sagte Blume. Doch seien zugleich hohe Investitionen zu stemmen, über die letztlich der VW-Konzern entscheidet. So steckt das Unternehmen eine Milliarde Euro in den neuen Elektro-Sportwagen „Mission E“. Porsche plane viele neue Produkte und sei weiter in einer Wachstumsphase. „Da ist es klar, dass wir keine so großen Sprünge auf der Ergebnisseite mehr machen“, sagte Blume.

Blume hält wenig von Kaufprämien für Elektroautos

Porsche-Chef Oliver Blume kann Überlegungen für eine Elektroauto-Kaufprämie von 5000 Euro wenig abgewinnen. Der Fokus müsse auf dem Ausbau der Lade-Infrastruktur liegen, dies wären nachhaltigere Investitionen, sagte der Chef des Sport- und Geländewagenbauers in Stuttgart. Die VW-Tochter will bis Ende dieses Jahrzehnts einen Elektro-Sportwagen mit einer Reichweite von mindestens 500 Kilometern und 600 PS auf den Markt bringen. Hierbei setzt Porsche auf Schnell-Ladestationen, die eine 80-prozentige Aufladung der Autobatterie in 15 Minuten ermöglichen. Solche Ladesäulen gibt es bisher noch nicht im deutschen Straßennetz.