/ Nice-Matin bald in Luxemburger Hand?
Das Handelsgericht in Nizza wird am 7. November entscheiden, wer die französische Zeitung Nice-Matin übernehmen darf. Die Zeitung hatte am 26. Mai Gläubigerschutz beantragt.
Drei Kandidaten sind an einer Übernahme der Mediengruppe interessiert, meldete am Freitag paperjam. Das Pressehaus ist unter anderem Herausgeber der Zeitungen Nice-Matin, Corse-Matin, Var-Matin und Monaco-Matin. Es beschäftigt etwa 1.100 Arbeitnehmer.
Ein Konsortium für die Rettung
Von den drei Interessenten habe das belgische Medienhaus Rossel das „konsequenteste Angebot“ gemacht, heißt es. Die belgische Medien-Gruppe hat sich zu diesem Zweck mit der französisch-libanesischen Firmas-Gruppe und der monegassischen Marzocco-Gruppe zusammengetan. Dieses Konsortium will während den nächsten drei Jahren 120 Millionen Euro in Nice-Matin investieren. Im Gegenzug sollen 376 Stellen abgebaut werden.
Die Angestellten von Nice-Matin haben auch ein Angebot eingereicht. Sie wollen das Medienhaus zu einem Genossenschaftsunternehmen machen. Dieses zeichnet sich ist durch ein variables Kapital und die absolute Nichtabtretbarkeit der Anteile an Dritte aus. Das dritte Angebot schließlich stammt vom Besitzer der Wirtschaftszeitung „La Tribune“, Georges Ghosn.
Am Donnerstag, demselben Tag, als das Handelsgericht die drei Offerten unter die Lupe nahm, wurden zwei neue Gesellschaften in Luxemburg im Handelsregister eingeschrieben: Nice Matin Invest und Service Presse Invest. Sie wurden schon am 9. Oktober gegründet, so paperjam. Das Startkapital beträgt jeweils 33.000 Euro. Sie wurden vom Konsortium Rossel-Firmas-Marzocco gegründet. Der Sitz der Gesellschaften soll sich auf dem boulevard de la Pétrusse befinden.
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