Luxemburg verbraucht weniger Energie

Luxemburg verbraucht weniger Energie
(Fabrizio Pizzolante)

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Der Energieverbrauch in Luxemburg nimmt kontinuierlich ab. Das zeigen die neuesten Zahlen des Luxemburger Statistikamtes Statec.

Im letzten Jahr verbrauchte Luxemburg dem Statistikamt zufolge rund ein Zehntel (10,8 Prozent) weniger Energie als noch fünf Jahre zuvor. Von 2014 auf 2015 fiel der Energieverbrauch in Luxemburg um 1,3 Prozent. Er lag den Statec-Zahlen zufolge 2015 bei 178.123 Terajoule.

Mehr als die Hälfte der Energie fließt dem Statec zufolge in den Transport. 16,3 Prozent der Energie werden genutzt, um Gebäude zu heizen. Der Anteil erneuerbarer Energien lag 2015 bei 3,9 Prozent – vorausgesetzt Tanktourismus, Flugverkehr und Transit werden ignoriert.

Die Statistikbehörde beschäftigt sich in ihrer Pressemitteilung auch mit der von der Regierung angestrebten „dritten industriellen Revolution“ in Luxemburg. Der US-Autor Jeremy Rifkin hatte für die Regierung, und in Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilbevölkerung, einen Bericht darüber angefertigt, wie Luxemburg seiner Ansicht nach auf die Zukunft vorbereitet werden soll.

Nur noch elektrische Fahrzeuge

Bis zum Jahr 2050 – so das politische Ziel – soll der Energieverbrauch noch weiter sinken, und zwar „insbesondere im Bereich des Transportes, beim Heizen von Gebäuden und in der Industrie“. Dann sollen alle einheimischen Autos und die gesamten öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg mit Strom betrieben werden: „2015 verbrauchten diese Fahrzeuge 12.709 TJ Kraftstoff und 2,3 TJ Strom.“ Der Kraftstoffverbrauch der einheimischen Fahrzeuge habe in den letzten zehn Jahren im Schnitt um 1 Prozent im Jahr abgenommen.

Bis 2050 solle außerdem der Energieverbrauch für das Heizen von Gebäuden und in der Industrie um 37 Prozent sinken. Der Energieverbrauch für das Heizen sei allerdings in den letzten fünf Jahren um lediglich 2 Prozent (insgesamt) gesunken. Die Nachfrage nach Wärmeenergie in der Industrie sei hingegen um 16 Prozent zurückgegangen. Dabei spielten die Schließungen von Fabriken in den letzten Jahren zwar auch eine Rolle, so das Statec auf Tageblatt.lu-Nachfrage hin, allerdings habe es auch Modernisierungsmaßnahmen in der Industrie, wie etwa die Investition in modernere Öfen, gegeben.