Kalifornien erhöht in Abgasaffäre Druck

Kalifornien erhöht in Abgasaffäre Druck
(AFP/John Macdougall)

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Der US-amerikanische Staat Kalifornien sowie Südkorea machen Druck auf den Fahrzeughersteller VW.

Volkswagen muss in der Abgasaffäre der kalifornischen Umweltbehörde CARB bis Anfang Januar einen Plan vorlegen, wie der Konzern bei mehr als 15.000 Diesel-Fahrzeugen mit einem 3-Liter-Motor vorgehen will. VW müsse geeignete Maßnahmen ergreifen, um die vorgeschriebenen Standards einzuhalten, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Um dafür einen Plan auszuarbeiten, habe der Wolfsburger Dax-Konzern 45 Tage Zeit.

Manipulierte Tests

Die betroffenen Wagen weisen deutlich höhere Abgaswerte auf, als den Kunden versprochen wurde. Wegen manipulierter Tests fiel dies über Jahre nicht auf, so dass VW-Wagen klimafreundlicher erschienen als sie eigentlich sind. Wegen der Manipulationen muss VW weltweit Millionen Autos nachrüsten. Neben den Kosten dafür drohen Strafen in Milliarden-Höhe.

Auch Südkorea erhebt schwere Vorwürfe gegen den Autobauer: Er habe bei 125 000 Fahrzeugen vom Modell Tiguan, die seit 2008 im asiatischen Land verkauft wurden, die Emissionswerte geschönt, teilte das Umweltministerium in Seoul am Donnerstag mit.

30.000 Dieslefahrzeuge in Korea

Der dort tätige Direktor Hong Dong Gon erklärte, die Behörde werde zudem weiter 30 000 weitere VW-Dieselwagen begutachten, bei denen zunächst keine Abgas-Schummeleien festgestellt worden seien.

Die südkoreanische Regierung hatte im Oktober Ermittlungen einleiten lassen, nachdem der deutsche Autobauer zugab, in den USA Abgastests für Diese-Autos manipuliert zu haben, um sie als klimafreundlicher darzustellen.

In Seoul sagte Hong, Emissionen bei den Tiguan-Modellen verletzten die Standards, wenn die Wagen nicht den üblichen Testbedingungen unterlägen, etwa wenn die Klimaanlage an sei oder das betreffende Auto beschleunige.

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