Industrie schrumpft weiter

Industrie schrumpft weiter
(AFP/Greg Baker)

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In China ist die Industrieproduktion im Dezember den fünften Monat in Folge zurückgegangen und hat damit die Furcht vor einer immer stärker abflauenden Konjunktur genährt.

In China ist die Industrieproduktion im Dezember den fünften Monat in Folge zurückgegangen und hat damit die Furcht vor einer immer stärker abflauenden Konjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt. Die Industrie in der Volksrepublik bekommt die schwächere Nachfrage aus dem In- und Ausland deutlich zu spüren und kämpft nach Jahren des Booms mit einer Konjunkturabkühlung.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex PMI betrug im Dezember wie von Experten erwartet 49,7. Damit liegt der Wert leicht über dem des Vormonates von 49,6. Das dürfte zumindest auf eine „Stabilisierung“ hindeuten, sagte Zhou Hao von der Commerzbank. Um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen, werde die chinesische Regierung an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten und die staatlichen Ausgaben erhöhen. Ein Wert unter 50 signalisiert eine Schrumpfung der Wirtschaft, einer über 50 ein Wachstum.

Dienstleistungen legen zu

Positive Nachrichten kamen dagegen aus dem Dienstleistungssektor. Der offizielle Einkaufsmanagerindex stieg auf 54,4 Zähler im Dezember von 53,6 im November. Der Dienstleistungssektor, der für die chinesische Wirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt, war in den vergangenen Jahren oftmals der einzige Lichtblick.

Im zu Ende gegangenen Jahr 2015 dürfte die Wirtschaft nach Schätzungen der Zentralbank um 6,9 Prozent gewachsen sein. Das wäre der geringste Anstieg seit 25 Jahren. Die offiziellen Wachstumsdaten sollen am 19. Januar veröffentlicht werden. 2014 betrug das Wirtschaftswachstum noch 7,3 Prozent. 2016 könnte es auf 6,8 Prozent sinken, heißt es in einem Arbeitspapier der Zentralbank.