Frankreichs Wirtschaft wächst wieder

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Das französische statistische Amt ist sich sicher: Frankreich wird in diesem Jahr sein Wachstumsziel von 1,7 Prozent erreichen. Im ersten Vierteljahr waren es 0,5 Prozent, im zweiten 0,6 Prozent. Für das dritte Vierteljahr verkünden die Statistiker ein Wachstum von 0,5 Prozent. Selbst wenn im letzten Vierteljahr kein Wachstum erfolgen sollte – was unwahrscheinlich ist – stellt sich die französische Wirtschaft so gut dar wie seit 2011 nicht mehr. Französische Wirtschaftswissenschaftler sagen für dieses Jahr ein Wachstum von 1,7 bis 1,8 Prozent voraus.

Den Untersuchungen zufolge haben sich Industrie und Dienstleistungen durch die staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung erholt. Die Landwirtschaft hat sich von den Schwierigkeiten des vergangenen Jahres befreit. Und der Tourismus legte nach den Abstinenzjahren – hervorgerufen durch die Attentate in Frankreich – wieder deutlich zu.

Steuerentlastungen von 1,5 Milliarden Euro

Hinzu kommt eine deutliche Belebung des Binnenkonsums. Hier kann die neue Regierung auch im kommenden Jahr mit Zuwächsen rechnen. Die Steuerentlastungen vor allem für einkommensschwache Schichten betragen alleine 1,5 Milliarden Euro. Die Belebung der französischen Wirtschaft zeigt sich auch am Arbeitsmarkt. Im Monat September nahm die Zahl der Arbeitssuchenden um 65.000 ab.

Eine unveränderte Schwäche stellt der französische Export dar. Die Exporte wuchsen im zweiten Vierteljahr um 2,3 Prozent, im dritten Vierteljahr um 0,7. Da ein steigender Binnenkonsum aber höhere Importe bedeutet, gleicht das Wachstum das chronische französische Defizit bei den Exporten nicht aus. Der schlechte Export, der teilweise auch auf einen nur mittleren Qualitätsstandard zurückgeht, behindert das Wirtschaftswachstum deutlich. Ökonomen gehen davon aus, dass Frankreich ein mögliches Wirtschaftswachstum von 0,2 bis 0,3 Prozent durch mangelnden Export verliert.