Hohe Auszeichnung aus Italien

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ESCH - Ihre ganze Leidenschaft gilt der Haute Coiffure. Seit gut 25 Jahren in Esch/Alzette ansässig, bekam Jeanne Bompadre eine Auszeichnung aus der italienischen Provinz Ragusa, wo sie geboren wurde.

Jeanne Bompadre, geboren als Giovanna Biondi, hat die Auszeichnung „Ragusani nel Mondo“ erhalten.

Jeanne, deren gleichnamiger Salon sich in der Escher rue du X Septembre befindet, ist stolz auf den Preis, den ihr ihre Heimatprovinz verliehen hat.

„Für mich ist es ein wirklich großes Privileg“, erklärte Jeanne Bompadre, die seit rund 25 Jahren ihren Salon in Esch betreibt.

Die Auszeichnung „Ragusani nel Mondo“ wird einmal jährlich an herausragende Persönlichkeiten aus der Provinz Ragusa vergeben.

Herausragende Persönlichkeiten

Dabei ist es zum ersten Mal, seit der Preis vor gut 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, dass eine Coiffeuse diese Auszeichnung erhält. „Es ist eine wirklich spannende Herausforderung, wenn eine Frau in meinen Salon kommt und mir sagt, aus ihren Haaren könne man keine tolle Frisur mehr machen“, erzählte „Madame Jeanne“, wie sie von ihren Kunden und Angestellten genannt wird.

„Man kann aber jedem eine schöne Frisur machen. Das Geheimnis dabei ist, dass die Frisur zur eigenen Persönlichkeit passen muss. Hier liegt der Schlüssel für eine wirklich gelungene Frisur.“

Ebenfalls mit dem Preis „Ragusani nel Mondo“ wurde der bekannte Regisseur Alberto Sironi ausgezeichnet, der für das staatliche italienische Fernsehen die Krimiserie „Il commissario Montalbano“ dreht.

Ausbildung in Italien

Schon in ihrer Kindheit und Jugend hat sich die gebürtige Italienerin für das Friseurhandwerk begeistert, als sie ihre Mutter regelmäßig zum Friseur begleitete.

In Italien begann sie auch ihre Ausbildung als Friseuse, immigrierte aber wenig später nach Luxemburg, wo sie ein paar Jahre in einem Friseursalon arbeitete.

Dort traf sie auch wenige Jahre später Alexandre de Paris, dessen Assistentin sie wurde und mit dem sie gemeinsam 20 Jahre lang die Models der großen internationalen Modeschauen frisierte.

Claudia Schiffer, Carla Bruni und Naomi Campbell sind nur einige der großen Namen, die „Madame Jeanne“ in den 20 Jahren an der Seite von Alexandre de Paris sowohl für die Modeschauen der Haute Couture als auch des Prêt-à-porter frisierte.

Zuerst kommt das ‚Savoir-faire‘, dann das ‚Faire‘

„Alexandre war nicht nur ein Friseur, sondern ein Kreateur. Er verstand es wie kein anderer, kreativ zu sein“, so „Madame Jeanne“ weiter. „Zuerst kommt das ‚Savoir-faire‘, dann das ‚Faire‘. Er war ein wahrer Künstler, und ich verdanke ihm alles. Er nannte mich seine spirituelle Tochter. Das war eine wirklich große Ehre für mich.“

Für Jeanne Bompadre gibt es heute keine schlechten Haare mehr, da es viele Möglichkeiten gibt, Haare dennoch schön zu stylen. „Wir haben so viele gute Produkte. Man kann heute wirklich jedem eine gute Frisur machen.“

Oftmals bringen Kundinnen Fotos aus Illustrierten mit und möchten eine Frisur wie auf den Abbildungen. „Wenn diese aber nicht zu ihrem Typ passen, sage ich den Kundinnen ganz klar, das ich diese Frisur nicht mache“, erklärte Madame Jeanne, „und überzeuge sie davon, welche Friseur ihrer Persönlichkeit entspricht“.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)