Dieselgate: Ermittlungen auf Porsche ausgeweitet

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Im VW-Dieselskandal ziehen die Betrugsermittlungen der deutschen Strafverfolger gegen Autobauer weitere Kreise. Nach Volkswagen und der Konzerntochter Audi ist nun auch deren Sportwagenschwester Porsche im Visier der Ermittler.

„Es besteht der Anfangsverdacht des Betruges und der strafbaren Werbung“, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag mit. Ermittelt werde gegen unbekannte Mitarbeiter in Deutschland und in den USA wegen möglicher Manipulation der Abgasnachbehandlung. Auch die Verantwortung von Bosch als Lieferant der manipulierten Motorensteuerung an VW wird bereits untersucht.

Bisher von Strafverfolgung verschont

Im Gefolge des VW-Dieselskandals nahmen die Staatsanwälte in Stuttgart zudem den Autobauer Daimler wegen Betrugsverdacht unter die Lupe, auch wenn dieser eine illegale Softwaremanipulation wie bei VW abstreitet.

Porsche erklärte, die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ernst zu nehmen und alles dafür zu tun, die Angelegenheit vollumfänglich und schnellstmöglich aufzuklären. Porsche hatte sich nach Berichten über Vorermittlungen Ende Juni demnach selbst an die Staatsanwälte gewandt. Unter den 2015 entdeckten, über 500.000 manipulierten Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns in den USA waren auch 13.000 Porsche Cayenne. Doch blieb die Sportwagenschmiede bisher von Strafverfolgung verschont, weil sie die betreffenden Motoren von Audi bezieht und nicht selbst entwickelt.