Chinesen steigen bei Sony Pictures ein

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Der chinesische Mischkonzern Wanda steigt beim Filmstudio Sony Pictures ein.

Die „strategische Partnerschaft“ solle der Gruppe dabei helfen, ihre „Einflussmöglichkeiten in der globalen Filmindustrie zu stärken“, teilte Wanda am Freitag mit. Sony Pictures ist eins der sechs großen Hollywood-Studios, genannt „Big Six“. Wanda arbeitet schon seit Längerem daran, seine Präsenz im Filmgeschäft zu verstärken. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg will der Konzern bis zu zehn Prozent der Kosten für bestimmte Sony-Filme übernehmen. Wanda teilte mit, das Unternehmen werde „danach streben, das chinesische Element in den Filmen hervorzuheben, in die investiert wird“.

Konzern-Inhaber Wang Jianlin, einer der reichsten Männer Chinas, hat den Angaben zufolge „ganz Hollywood“ im Visier. „Vielleicht wird er als nächstes Hand in Hand mit allen ‚Big Six‘ arbeiten“, kündigte Wanda an. Das ursprünglich vor allem auf Immobilien konzentrierte Unternehmen arbeitet daran, stärker im Dienstleistungs- und Entertainmentgeschäft zu wachsen. Dabei verfolgt Wanda eine aggressive Expansionsstrategie unter anderem in Europa und den USA. Im Januar kaufte der Konzern die US-Filmproduktionsfirma Legendary Entertainment für 3,5 Milliarden Dollar (3,12 Milliarden Euro).

Legendary steht hinter Kino-Kassenschlagern wie „Jurassic World“, „Godzilla“ und der „Batman“-Trilogie. Wanda gehört außerdem die US-Kinokette AMC. Wang selbst finanzierte das Journalistendrama „Spotlight“, das in diesem Jahr den Oscar als bester Film bekam. Daneben ist Wanda auch im Sportgeschäft aktiv. Im März stellte der Weltfußballverband Fifa den Konzern als neuen Großsponsor vor. Wanda besitzt auch den Veranstalter der Ironman-Wettkämpfe.