/ Die Rückkehr der Chamäleons
Nach fast sieben Jahren Abwesenheit sind Unkle zurück. Von Thom Yorke über Josh Homme bis hin zu Massive Attack und den Black Angels haben Unkle eigentlich fast schon mit jedem, der in der Indieszene Rang und Namen hat, zusammengearbeitet.
Nach dem Debüt „Psyence Fiction“ (1998) mit DJ Shadow gingen Unkle-Mastermind James Lavelle und Joshua Davis getrennter Wege, es folgten der Elektrorock von „Never Never Land“ (2003), das rockigere „War Stories“ (2007) und die düstere Psychedelia von „Where Did the Night Fall“ (2010).
Da bei Unkle sowohl das stilistische Gewand als auch die Gastsänger ständig wechseln, durfte man gespannt sein, welchen Weg die Band diesmal gehen würde – und welche bekannte Sänger diesmal verpflichtet wurden. Auf einer ersten Auskopplung (auch sehr empfehlenswert: „Looking for the Rain“) kommt man so in den Genuss von Mark Lanegans Grabesstimme, unser Track der Woche kommt allerdings mit weniger bekannten Gästen (Elliott Power, Mink und Ysée) aus.
Dichotomisch
„Cowboys or Indians“ klingt genauso dichotomisch wie sein Titel und pendelt nicht unbedingt subtil, dafür aber umso effizienter zwischen einem akustischen Part, der schön zweistimmig daherkommt, und einem vom Schlagzeug eingeleiteten elektronischen Segment, das eigentlich auch von Massive Attack hätte stammen können – unheimliche, kalte Synthies und ein ebenso frostiger Sprechgesang charakterisieren diesen Teil, der Song oszilliert anschließend immer wieder zwischen warmer Akustik und kaltem Elektro. Mittlerweile sind fünf Songs aus dem Album veröffentlicht, Neugierigen wie Fans sei das Hereinhören durchaus empfohlen. Auf dem Album wird es zudem Zusammenarbeiten mit Musikern von Primal Scream, den Queens of the Stone Age und The Duke Spirit geben.
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