Traditionelle Besichtigung

Traditionelle Besichtigung

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Manches ist in London anders: Mann fährt links, Frau auch, Kameras sind allgegenwärtig, und das Olympische Dorf ist eine Festung.

Ungestört sollen sich die Sportler im Olympischen Dorf auf ihre Wettbewerbe vorbereiten dürfen. Am Donnerstag waren für die luxemburgischen Sportler die Wettbewerbe vorbei, die Radsportler und auch Gilles Muller bereits abgereist, sodass das COSL die großherzogliche und die Olympische Familie aus Freunden und Angehörigen der Athleten gerne zur traditionellen Besichtigung einlud.

Das britische Organisationskomitee Locog ist allerdings kategorisch: Bei diesen Olympischen Spielen muss die Presse draußen bleiben. Bereits am Vortag war die zahlreiche Presseschar hinter dem französischen Premierminister François Hollande am Eingang umgedreht worden, und auch aus Luxemburg können einzig zwei Vertreter als persönliche Gäste des COSL einen vorsichtigen Blick ins Dorf werfen.

So sieht’s aus

Und der ist spannend: Athleten verschiedenster Sportarten und Nationalitäten joggen durch den Park, einige Geher drehen ihre Trainingsrunden, sogar Bahnsportler pflügen über den Asphalt, und die luxemburgischen Sportler zeigen stolz ihre – mehr oder weniger – aufgeräumten Räumlichkeiten. So präzise wie Carole Calmes schießt so sieht auch ihr Zimmer aus. So diszipliniert wie Raphaël Stacchiotti trainiert, so wenig verschwendet er aber Energie mit Aufräumen und schaufelt die chronische Unordnung noch schnell in den Schrank und unter die Bettdecke. Dafür zeigt er dem sehr interessierten Großherzog seine neue Sammlung an Basecaps.

Neugierig lässt sich die Delegation die luxemburgischen Räumlichkeiten zeigen, speist gemeinsam im „Food Court“, und der Großherzog resümiert im persönlichen Gespräch die Hoffnung aller: „Eine Medaille ist unser großes Ziel. In Peking hatten wir fast eine, dieses Jahr auch. Vielleicht ist es ja 2016 in Rio so weit.“