Titeljäger Meynen und Stacchiotti

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Die 9. Auflage der offenen luxemburgischen Meisterschaften am Wochenende in der Coque auf Kirchberg waren in jeder Hinsicht erfolgreicher als die Vorgängerversion. Mit 219 Schwimmern verbuchte das Meeting sogar eine Rekordbeteiligung.

International waren es vor allem die Eindhovener (NED) und die portugiesische Nationalmannschaft, die dem Meeting den Stempel aufdrückten. Von 16 Einzelentscheidungen konnten die FLNS-Schwimmerinnen nur einen Sieg davontragen, bei den Männern waren es deren immerhin sieben.

Der internationale Charakter der „9th Open Luxembourg Nationals“ hielt sich mit 47 Athleten allerdings in Grenzen. Durch die Bank waren die Zeiten aber schneller als vor Jahresfrist, obschon die OLN vor zwölf Monaten als Qualifikationswettbewerb für die Olympischen Spiele gewertet wurde.

Unterstrichen wurde das gute Niveau von den 14 Meet-Rekorden, die an den zwei Schwimmtagen aufgestellt wurden, je vier davon gingen auf das Konto der Holländerinnen Rieneke Terink und Clarissa van Rheenen. Die FLNS-Schwimmer blieben diesmal ohne jeden Rekord.

Für die luxemburgischen Akteure war es schwer, sich für die Open aufzuraffen. Sie standen zum einen noch in der Euphorie der Spiele der kleinen Staaten vor einem Monat an gleicher Stätte, zum anderen befanden sich die Eliteschwimmer in der Vorbereitung für die kommenden internationalen Aufgaben, u.a. Weltmeisterschaften in Barcelona und Junioren-EM in Polen. Leider erinnerte auf den Rängen nichts mehr an den JPEE-Zauber.

Ohne Überraschung

Dementsprechend standen die Titel und Podien im Vordergrund. Zumal die meisten Pflichtzeiten unter Dach und Fach waren. Lediglich Sarah Rolko kämpfte bei den OLN mit der Norm für die WM in vier Wochen. Die SL-Schwimmerin trainiert wie eine Besessene, hat in den letzten Jahren 8 kg an Gewicht verloren und doch will der Knoten nicht platzen. Leider auch nicht am Samstag, als ihr bei ihrem wichtigen Rennen über 100 m Rücken die Konkurrenz fehlte.

Dass sie am Ende die drei Rückentitel holte, als einzige Frau einen Gesamtsieg (100 m Rücken) davontrug und daneben noch Bronze und zwei Titel mit der Staffel gewann, dürfte nur ein schwacher Trost gewesen sein.

Keine Bestzeiten

Insgesamt bargen die Landesmeisterschaften auf der Langbahn kaum eine Überraschung. Die Schwimmer hielten sich quasi an die Meldezeiten und Prognosen. Von den Favoriten konnte aber keiner an seine Bestzeiten heranreichen. Bei Laurent Carnol und Raphaël Stacchiotti war dies den Studien zuzuschreiben. Die beiden Ettelbrücker verhalfen dem SCDE aber mit zehn Titeln zu Platz 2 im Medaillenspiegel. Carnol gab sich keine Blöße auf der Brust und konnte die 100 und 200 m erwartungsgemäß gewinnen.

Stacchiotti tat dasselbe auf der Lage, holte sich bei sechs Einsätze fünf Titel und leistete sich lediglich im Delfinsprint einen kleinen Lapsus, was der künftige Marseiller mit Humor nahm (siehe Interview in der Tageblatt-Montagausgabe (01.07.13) S. 42).

Hinzu kamen noch zwei Titel mit der Staffel. Ein Staffelerfolg, der auch einem der Aufsteiger der Saison zu verdanken war, der junge Max Mannes holte dabei vier Medaillen.

Zu den JPEE-Gewinnern zählte Pit Brandenburger (SL), der beim Championat fünfmal auf dem Podium stand und sich seinen ersten Titel gönnte. JPEE-Teilnehmer Louis Gloesener (1 Gesamtsieg) holte zwei Meisterkronen (plus Silber), während der JPEE-Held Fränz Schneiders (CNW) den Rücken dominierte (2 Gesamtsiege). Hervorzuheben ist auch noch Antoine Biver mit fünf Medaillen, insgesamt standen 17 Schwimmer auf dem Podium.

Damen

Bei den Damen konnten sich 21 FLNS-Schwimmerinnen über eine Meisterschaftsmedaille freuen. Die erfolgreichste Titeljägerin war wieder einmal Julie Meynen (SL), die vier Meisterschaften (plus Silber) im Einzel und zwei mit der Staffel gewann.

Insgesamt war die Dominanz des Swimming bei den Frauen beeindruckend, 16 Titel wurden geholt, nur zwei abgegeben und zehn Mal gehörte das komplette Meisterschaftspodium dem SL. Vier Goldmedaillen gingen an die Olivier-Schwestern (3x Monique), sodass vier Titel wegen deren südafrikanischem Pass nicht vergeben wurden. Mit Meynen im Freistil und Rolko auf dem Rücken und auf der Brust hatten die SLer mit der jungen Jil Einhorn auch die Abräumerin in ihren Reihen. Die Überraschung ging auf das Konto von Anouk Schmidt (CNDü).