Zwei Überflieger

Die UN Käerjeng ist nach dem letztjährigen Abstieg wieder erstklassig. Die Truppe von Angelo Fiorucci begab sich mit einem Polster von sechs bzw. sieben Zählern auf Canach und Titus Petingen in die Rückrunde.

Nach der Winterpause beherrschte die UNK das Geschehen zwar nicht mehr so souverän wie in der Hinrunde. Käerjeng blieb aber ununterbrochen auf Rang eins und es reichte infolgedessen zum Meistertitel bei einem Vorsprung von einer Länge auf den geliebten Nachbarn und neun Punkten auf den Drittplatzierten Canach, das am Freitag gegen Wiltz antritt.

Nach seiner Gründung im letzten Jahr schaffte Titus Petingen auf Anhieb den Sprung in die BGL Ligue und blickt voller Stolz auf eine sehr erfolgreiche erste Saison zurück. Genau wie es der UN Käerjeng bereits im Viertelfinale glückte, zwang die UT Petingen im Halbfinale Landesmeister F91 ebenfalls in die Verlängerung.

Mit Smigalovic verfügt die Elf von Paolo Amodio in ihren Reihen übrigens über den erfolgreichsten Torjäger mit 17 Einschüssen.
Titus Petingen machte gegenüber Canach immerhin neun Punkte in der Rückrunde wett. Für Hostert – Favorit auf den direkten Wiederaufstieg – kam die Aufholjagd – nach einer völlig verkorksten Hinrunde – zu spät. Eine Saison mit Höhen, aber viel mehr Tiefen durchlebte Rodange und ist, nicht nur aufgrund der miesen Auswärtsbilanz, einfach nicht reif für höhere Aufgaben.

Die Abstiegskandidaten

Wie bereits zu Abschluss der Hinrunde liefert ein genauer Blick auf die Tabellen der 1. und 2. Halbzeit recht interessante und teils kuriose Zahlen. Nach den ersten 45’ wäre der FF Norden 02 abgestiegen, während Hesperingen zwar in dieser Tabelle Platz drei belegt, in der zweiten Hälfte (46.-90.) allerdings auf einem direkten Abstiegsplatz gelandet wäre.

Der Swift erlebte eine höchst turbulente Spielzeit und stand lange Zeit am Rande des Scheidewegs. Durch eine irre Erfolgsserie (22 von 27 P.) konnte der Super-GAU abgewendet werden.

In der Auswärtstabelle ist Erpeldingen Schlusslicht, und dies erklärt wohl zur Genüge, dass der FC72 einfach nicht in der Lage war, um den Klassenverbleib zu sichern. Genau wie Beggen, denn die „Wichtelcher“ blieben nach der Winterpause hinter den Erwartungen und weisen die zweitmieseste Rückrundenbilanz auf. Sandweiler glückte die Rettung durch einen unverhofften „Last Minute“-Dreier gegen Leader Käerjeng.

Der Überlebenskampf von Kayl/Tetingen währte sozusagen fast bis zur letzten Spielminute, doch im Nachhinein ist eine höchst desolate Heimbilanz hauptverantwortlich für den bitteren Weg in die 1. Division. Während die Zahl der Platzverweise sich um 11,5% erhöhte, um von 60 (2014/15) auf 69 anzusteigen, so ist das Interesse der Zuschauer weiterhin rückläufig. Der Schnitt pro Spiel sank gegenüber voriger Spielzeit von 148 auf 137 sprich etwa 8%.

Die Aufsteiger

Die drei Aufsteiger schnitten grundverschieden ab. Bereits in der Hinrunde hatte der FF Norden 02 für ein beträchtliches Polster auf die Abstiegsränge vorgesorgt und die Truppe von J.-C. Freichel bestätigte ihre gute Verfassung auch im laufenden Kalenderjahr.

Beggen lag nach dem 14. Spieltag auf Rang acht, wähnte sich fast in Sicherheit, wurde aber kurz vor dem Zieleinlauf sowohl von Hesperingen als auch von Sandweiler überflügelt.

Die „Wichtelcher“ müssen in der Relegation gegen Steinsel antreten, indes Erpeldingen seinen Platz gegen die Union Mertert/Wasserbillig verteidigen muss.

Ab der neunten Spielrunde hatte Remich/Bous – der dritte Neuling im Bunde – die „rote Laterne“ fortwährend inne. Die Mannen von Tino Marasco trafen am wenigsten ins Schwarze, kassierten die meisten Gegentreffer und waren außer Stande, ihrem Publikum auch nur einen einzigen Heimsieg zu gönnen. Der direkte Abstieg ist die Konsequenz.

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