Zum Schluss noch einmal alles geben

Zum Schluss noch einmal alles geben
(Tageblatt-Archiv/Jeff Lahr)

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Zum Abschluss der Qualifikation für die EM 2015 wartet heute auf die Luxemburger Herrennationalmannschaft noch einmal ein dicker Brocken. Denn in ihrem letzten Spiel in der Gruppe C empfängt sie Deutschland.

Bereits vor anderthalb Wochen standen sich beide Teams in der Arena in Trier gegenüber. Hier gab es für die FLBB-Auswahl jedoch eine klare Niederlage, mit einer Differenz von 60 Punkten (49:109).

Bundestrainer Emir Mutapcic rotierte damals kräftig durch, sodass am Ende alle zwölf eingesetzten Spieler punkteten, davon sogar fünf im zweistelligen Bereich. Deutschland dominierte zudem den Rebound nach Strich und Faden, wovon eine Bilanz von 53:13 zweifelsohne zeugt.

Doch mit Beginn der Rückrundenspiele schafften die FLBB-Herren auch eine deutliche Leistungssteigerung. So hatte man zu Hause am vergangenen Mittwoch Österreich während 30 Minuten am Rande einer Niederlage, bevor im letzten Viertel dann doch die nötige Kraft fehlte und man auf neun Punkte verlor (71:80).

Zur Erinnerung: Österreich konnte bisher als einziges Team den Tabellenführer Polen schlagen, gegen den Deutschland wiederum beide Begegnungen verlor. Am Sonntag lag das Team von Nationaltrainer Mériguet in seinem letzten Auswärtsspiel in Polen nach zehn Minuten in Führung (17:14), bevor die Gastgeber, besonders in der zweiten Halbzeit, einen Gang hochschalteten.

Auch wenn am Ende die fünfte Niederlage in der fünften Qualifikationspartie zu Buche stand (64:100), so konnte die FLBB-Auswahl sich dennoch im Vergleich zur Hinrundenbegegnung (61:113) erheblich steigern.

In den letzten beiden Spielen hat Luxemburg auf jeden Fall gezeigt, dass es phasenweise auf diesem internationalen Niveau mithalten kann. Dies möchte man nun auch im letzten Spiel dieser laufenden Qualifikationskampagne beweisen. Hier wartet mit Deutschland jedoch ein weiterer schwerer Gegner, der zudem zum Siegen gezwungen ist. Denn das DBB-Team verlor doch etwas überraschend seine beiden Begegnungen gegen Polen (67:68 und 76:88) und muss nun in Luxemburg einen Pflichtsieg einfahren, um wenigstens als Tabellenzweiter seine Chancen auf die EM-Endrunde zu wahren.

Am Mittwoch müsste nach Spielende im deutschen Lager wohl der Taschenrechner herausgeholt werden, denn nur sechs von sieben Gruppenzweiten werden sich für die Endrunde der Europameisterschaft 2015 qualifizieren. Um die auf Rang zwei platzierten Mannschaften auch vergleichen zu können, werden in den vierköpfigen Gruppen die Spiele gegen den Tabellenletzten – in Gruppe C also die gegen Luxemburg – gestrichen. Die Höhe des Sieges spielt für Deutschland in seinem letzten Spiel demnach keine Rolle mehr. Das DBB-Team weist im Dreiervergleich mit Polen und Österreich eine Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen auf. Die gleiche Bilanz werden aller Voraussicht nach mehrere Tabellenzweite haben. Hier würde dann der Quotient, der sich aus dem Korbverhältnis berechnet, den Ausschlag geben.

Es müsste jedoch komisch zugehen, damit sich das DBB-Team nicht mehr qualifiziert. Denn einige mögliche Konkurrenten weisen aktuell einen schlechteren Quotienten auf (u.a. Montenegro, Niederlande, Ungarn, Georgien oder Rumänien). Für Deutschland gilt es jedoch erst einmal, einen Sieg im Großherzogtum einzufahren und hier wollen die FLBB-Herren den „großen“ Nachbarn so lange wie möglich ärgern.

Im Überblick

Luxemburg: Patrick Arbaut (Bartringen), Dominique Benseghir (Zolver), Ra