„Werde jetzt wohl anders wahrgenommen“

Heute Abend um 18.30 Uhr bekommt Bob Jungels vor dem Prolog der Skoda Tour de Luxembourg eine Ovation auf dem Knuedler. Der 23-Jährige hat beim Giro d’Italia mit dem sechsten Platz, dem Sieg in der Nachwuchswertung und den drei Tagen in Rosa sämtliche Erwartungen übertroffen. Auch die eigenen.

Bob, wie hast du nach dem Giro gefeiert?
Bob Jungels: Ganz gemütlich. Mit der Mannschaft waren wir abends noch kurz in die Innenstadt von Turin, aber nach drei Wochen ist man einfach froh, wieder Zeit mit der Familie verbringen zu können.

Hast du, mit ein wenig Abstand, bereits realisiert, was du beim Giro geleistet hast?
Ehrlich gesagt fällt es mir noch schwer. Das war nämlich ein Riesenschritt in meiner Karriere, ich bin dadurch ein anderer Fahrer geworden und werde wohl auch anders wahrgenommen im Peloton. Das ist nicht so einfach zu realisieren.

Am Ende hat sich deine Sturheit, unbedingt die großen Rundfahrten fahren zu wollen, also ausgezahlt.
Ich würde es nicht unbedingt Sturheit nennen. Obwohl, wenn ich meinen Weg erst mal im Kopf habe, dann lasse ich mich nicht so schnell davon abbringen. Mit dieser Einstellung bin ich aber auch bereits gegen die Wand gerannt. Ich lasse mich dennoch auch gerne beraten, in diesem Fall ist es aber so, dass ich in meinem zweiten Profijahr die Vuelta gefahren bin und da erkannt habe, dass ich mich in der dritten Woche noch sehr schnell erhole. Das hat sich im Jahr darauf bei der Tour de France bestätigt und auch jetzt wieder beim Giro hat es sich bewahrheitet. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ich bereits quasi alle Rennen gesehen habe. Von Paris-Roubaix über die Ardennen-Klassiker bis hin zu den drei großen Rundfahrten. Somit weiß ich, wo ich mich wohlfühle.

What an unbelievable @giroditalia it has been thanks to everybody @etixx_quickstep !! Proud to be part of it!! pic.twitter.com/GGMBr2NIzy

— Bob Jungels (@BobJungels) 30. Mai 2016

Das komplette Interview mit Bob Jungels lesen Sie in der Mittwochsausgabe des Tageblatt.