Publikumsliebling Petkovic vorzeitig raus

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Am zweiten Tennistag der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2014 war das Niveau deutlich höher. Vor allem, weil die drei topgesetzten Spielerinnen erstmals ins Geschehen eingriffen.

Am Ende sollte der Abend mit langen Gesichtern enden: Publikumsliebling Andrea Petkovic, die Nummer eins des Turniers, musste vorzeitig die Segel streichen. Aber auch die belgischen Gäste hatten keinen Grund zum Jubeln, denn auch ihre Nummer eins, Kirsten Flipkens, schied aus.

Resultate und Programm

Einzel – 1. Runde:
Kiki Bertens (NED, 73) – Anna-Lena Friedsam (GER, 76/SE) 2:6, 6:2, 6:4, Alizé Cornet (FRA, 21/2) – Lucie Hradecka (CZE, 156/Q) 6:2, 7:6 (6), Andrea Petkovic (GER, 16/1) – Pauline Parmentier (FRA, 78) 4:6, 2:6, Polona Hercog (SLO, 98) – Marina Erakovic (NZL, 75) 6:3, 6:4, Alison Van Uytvanck (BEL, 79) – Stefanie Voegele (SUI, 69) 5:7, 6:2, 6:2, Johanna Larsson (SWE, 85/Q) – Kirsten Flipkens (BEL, 45/7) 7:6 (5), 6:1, Sabine Lisicki (GER, 25/3) – Daniela Hantuchova (SVK, 59) 7:5, 6:0, Denisa Allertova (CZE, 145/Q) – Ons Jabeur (TUN, 147/Q) 6:1, 3:6, 6:2, Varvara Lepchenko (USA, 37/5) – Julia Goerges (GER, 74/wc) 6:3, 5:7, 6:2, Annika Beck (GER, 60) – Timea Bacsinszky (SUI, 50) 7:6 (6), 6:3.

Doppel-Achtelfinale:
Larsson (SWE)/Torro-Flor (ESP) – Barthel(GER)/Minella (LUX) 7:5, 7:5, Medina-Garrigues/Soler-Espinosa (ESP) – Broady (GBR)/Hrdinova (CZE) 6:1, 6:4, Lottner/Siegemund (GER) – Bua (ARG)/Golubic (SUI) 6:2, 6:0.

Das Programm von Mittwoch (15.10.14)

Centre Court
10.00 Uhr: Annika Beck (GER, 60) – Roberta Vinci (ITA, 41/6) anschl. Kiki Bertens (NED, 73) – Alizé Cornet (F, 21/2), anschl. Jana Cepelova (SVK, 52) – Varvara Lepchenko (USA, 37/5).

n.v. 17.00 Uhr: Monica Niculescu (ROU, 47) – Mona Barthel (GER, 46), anschl. Sabine Lisicki (GER, 25/3) – Denisa Allertova (CZE, 145/Q), anschl. Bacsinszky (SUI)/Barrois (GER) – Larsson (SWE)/Torro-Flor (ESP).

Court 1
10.00 Uhr: Alison Van Uytvanck (BEL, 79) – Barbora Zahlavova-Strycova (CZE, 31/4), anschl. Pauline Parmentier (FRA, 78) – Patricia Mayr-Achleitner (AUT, 115)

n.v. 13.00 Uhr: Johanna Larsson (SWE, 85/Q) – Polona Hercog (SLO, 98), anschl. Rae/Smith (GBR) – Beck (GER)/Klemenschits (AUT), anschl. Hradecka/Krejcikova (CZE) – Piter (POL)/Zanevska (UKR), anschl. Lottner/Siegemund (GER) – Lepchenko (USA)/Niculescu (ROU).

Das Rahmenprogramm
10 Uhr: Schüler und Schülerinnen des Lycée Bonneweg zu Gast bei den Open mit Fragestunde mit Roberta Vinci.

± 19.00 Uhr: Autogrammstunde mit Kirsten Flipkens am Stand BGL BNP Paribas im Village.

Dabei begann der Tag ohne große Überraschung. Auf dem Nebenplatz konnten sich Polona Herzog (SLO) und Alison van Uytvanck (BEL) in ausgeglichenen Kämpfen behaupten.

Spannung und Dramatik

Spannend ging es im dritten Match zu, als sich die letztjährige Finalistin und die Siegerin von 2009 gegenüberstanden. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz setzte sich Annika Beck (GER) deutlich gegen Timea Bacsinszky (SUI) durch. Dramatisch ging es indes in der darauffolgenden Begegnung zu, als die Nummer sieben der Setzliste gegen die Qualifikantin Johanna Larsson (SWE) verlor. Kirsten Flipkens nahm es nach einer langen Saison sportlich: „Der erste Satz verlief ausgeglichen. Falls ich das Tiebreak gewonnen hätte, wäre ich sicherlich motivierter gewesen. Doch ich war mit den Kräften am Ende, und es kam, was kommen musste.“ Als Entschuldigung wollte sie dies aber nicht gelten lassen: Das traf auf uns beide zu, Johanna hatte tags zuvor ein schweres Spiel.“

Fast zeitgleich traf es auf dem Centre-Court eine zweite gesetzte Spielerin, die Nummer eins des Turniers. Andrea Petkovic hatte das Unglück, auf eine Pauline Parmentier zu treffen, die am Dienstag in Hochform aufspielte. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz dominierte die Französin den zweiten. Publikumsliebling Petkovic kämpfte nach ihrer Niederlage mit den Tränen und rang nach Worten: „Pauline hat heute sehr gut gespielt. Ich habe mich nicht gut gefühlt und konnte nicht mein bestes Tennis aufrufen. Das hat gesundheitliche und private Gründe. Ich bin sehr traurig.“

Görges machtlos

Vor dem Ausscheiden der Deutschen konnten sich die Nummer 2 und 3 der Setzliste behaupten. Zunächst setzte sich Alizé Cornet gegen die Qualifikantin Lucie Hradecka (CZE) durch, anschließend bezwang Sabine Lisicki im besten Match des Tages Daniela Hantuchova (SVK). Also wieder einmal ein vorzeitiges Ausscheiden der Rekordteilnehmerin: „Ich bin enttäuscht, dass ich verloren habe, ich wäre noch gerne im Turnier geblieben. Luxemburg zählt zu meinen Lieblingsstädten, ich fühle mich sehr wohl hier.“ Die Deutsche war hingegen glücklich, die erste Runde überstanden zu haben: „Im ersten Satz habe ich ein bisschen die Konzentration verloren. Im zweiten hat man klar gesehen, wer die Bessere war. Ich bin einfach nur froh, dass es weitergeht.“ Bei Cornet lief es anders: „Ich habe mir das Leben im zweiten Satz unnötig schwergemacht. Ich war etwas müde.“ Für den weiteren Verlauf ist die Französin ein wenig skeptisch: „Jeder weiß, dass ich ein physisches Tennis spiele. Hoffentlich reicht die Kraft bis zum Ende der Woche.“

Das erste Spiel auf dem Hauptplatz war wie das Pendant eine ausgeglichene Angelegenheit, die Kiki Bertens (NED) gegen Anna-Lena Friedsam (GER) zu ihren Gunsten entschied. In den beiden letzten Spielen konnte Julia Görges, die Finalistin von 2010, die mit einer Wildcard in Luxemburg antrat, nicht an ihre alten Leistungen anknüpfen. Nach einer Handverletzung 2013 platzte der Knoten bei der Deutschen nicht. Görges war am Dienstag jedenfalls machtlos gegen Vavara Lepchenko, die Nummer 5 der Setzliste. An mangelnder Unterstützung und an Kampfgeist mangelte es während der 2 Stunden und 22′ nicht. Die Amerikanerin hatte mit Knieproblemen zu kämpfen und wurde im 2. Satz zweimal behandelt. Auf dem Nebenplatz gewann Denisa Allertova (CZE) im Duell der Qualifikantinnen gegen Ons Jabeur (TUN).