Luxemburg mit einem Sextett

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Bisher nahmen nur 38 Schwimmer aus Luxemburg bei einer Schwimm-WM teil. Am Montag tritt die FLNS mit einem Sextett an und noch nie war das Niveau der Truppe so hoch wie diesmal.

Gastgeber der 16. Weltmeisterschaften im Synchron- und Freiwasserschwimmen, Wasserball, Kunstspringen und Schwimmen ist Kasan. Die Hauptstadt der Republik Tatarstan kann während über zwei Wochen (24. Juli – 9. August) 2.651 Athleten aus 190 Ländern begrüßen. Während alle anderen Wettbewerbe bereits beendet bzw. in Angriff genommen wurden, treten die Schwimmer erst am Montag an. 34 Einzelentscheidungen stehen während sieben Tagen in der 45.000 Zuschauer fassenden Arena von Rubin Kasan an.

Luxemburg ist bei der WM in Kasan mit sechs Athleten vertreten. Nur einmal (2009 in Rom) kam man auf die gleiche Teilnehmerzahl. Schon damals zählten Laurent Carnol und Raphaël Stacchiotti zum Team, beide bestreiten demnach ihre vierte WM in Folge. Anfangs wurde die WM in unregelmäßigen Abständen (2-4 Jahre) ausgetragen, seit 2001 im zweijährigen Zyklus.

Erfolgreiche Schwimmer

Carnol und Stacchiotti zählen aber nicht nur zu den dienstältesten FLNS-Schwimmern, sondern sind auch die erfolgreichsten. In Kasan wären die beiden Ettelbrücker Kandidaten auf zumindest ein Halbfinale, für Carnol wäre es das dritte, er schaffte mit Platz 9 in Barcelona (2013) das bis dato beste Ergebnis. – Wäre, denn beide sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Dazu Laurent Carnol: „Für mich ist es sehr schwer, mein Leistungsvermögen einzuschätzen. Ich konnte in den letzten drei Monaten aufgrund eines Praktikums nur einmal am Tag trainieren“ (siehe auch Interview). Auch Raphaël Stacchiotti leidet unter Trainingsrückstand: „Ich habe mir diesmal keine Ziele gesteckt. Seit zwei Monaten laboriere ich an einer starken Bänderdehnung im Sprunggelenk. Im Trainingslager auf Teneriffa konnte ich den Fuß zwar wieder belasten, bin aber noch nicht bei 100 Prozent.“

Premiere für Meynen

In Barcelona durfte Julie Meynen erstmals WM-Luft schnuppern, in Kasan kann die Kraulsprinterin bestätigen: „Ich will auf jeden Fall Saisonbestleistung schwimmen, wie weit ich damit kommen kann, werden wir sehen.“

Ein Ziel dürfte die A-Norm für die Olympischen Spiele 2016 in Rio sein, auch wenn zu diesem Schritt einige Zehntel fehlen.

Während Stacchiotti seine Qualifikation bereits in der Tasche hat (JPEE in Island), strebt Carnol dieses Ziel ebenfalls an. Erst mal die B-Norm haben die drei Neulinge im Team ins Auge gefasst. Monique Olivier, Pit Brandenburger und Julien Henx haben sich keine großen Ziel gesteckt, bis auf die Norm und Landesrekorde. Für sie gilt es prioritär, auf diesem Niveau die Nervosität abzustreifen und unter der Weltelite Fuß zu fassen. Wobei Olivier über die langen Strecken die schwerste Aufgabe hat.