Langeweile kommt nicht auf

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Am Ende der vergangenen Saison wechselte Handballnationalspieler Martin Muller vom HB Esch zur Profimannschaft von "Grand Nancy" in der zweithöchsten französischen Liga D2. Im Tageblatt-Interview zieht Muller Bilanz.

Es war sein zweiter Versuch, im Profigeschäft Fuß zu fassen. Der Erste, beim deutschen Zweitbundesligisten ASV Hamm-Westfalen, war fehlgeschlagen. Damals plagte ihn von Beginn an eine schwere Ellbogenverletzung, die es ihm unmöglich machte, in dieser Mannschaft seinen Platz zu finden. Und so wurde sein Vertrag im gegenseitigen Einverständnis zum 31. Dezember 2013 aufgelöst. Sein zweiter Versuch beim französischen Zweitligisten Nancy scheint diesmal aber Früchte zu tragen.

Nach zwölf Partien stand er bisher zehnmal im Aufgebot, nur wegen eines Nasenbeinbruchs musste er zweimal passen. Und das recht erfolgreich, denn in den zehn Meisterschaftsspielen erzielte er immerhin 47 Tore, was einen Schnitt von 4,7 Toren ausmacht. Wir haben uns mit dem sympathischen Escher über sein neues Leben unterhalten.

Tageblatt: Martin, es scheint gut zu laufen bei deinem neuen Verein …

Martin Muller: Ja, ich kann mich nicht beklagen. Der Trainer hat mir von Anfang an viel Vertrauen geschenkt, er gab mir genügend Einsatzzeit, was natürlich die Integration in die neue Mannschaft bedeutend erleichtert hat. Auch von meinen Mitspielern wurde ich hervorragend aufgenommen. Am Anfang war ich skeptisch, da ich hauptsächlich auf der bisher ungewohnten Rückraummitte-Position auflaufe. Doch das allseitige Vertrauen hat mir sehr geholfen, so dass ich mich recht schnell zurechtfand und momentan mit viel Selbstvertrauen und Freude auf dieser Position agiere. Ich fühle mich pudelwohl hier.

Gibt es einen Unterschied zwischen der Bundesliga und der französischen Profiliga?

In Deutschland war alles viel geregelter und fast alles lief nach geordneten Spielzügen ab, da war wenig Platz für technische Freiheiten. Hier ist das Spiel nicht so körperbetont, es wird mehr Wert auf Schnelligkeit und technische Finessen gelegt, was meinem Naturell besser entgegenkommt. In Deutschland fühlte ich mich schon beim Einlaufen nicht so recht wohl in meiner Haut, da ich immer der Kleinste war. Natürlich ist es aber für mich schwierig, einen richtigen Vergleich zu ziehen. Hier bin ich, abgesehen von meinem Nasenbruch, verletzungsfrei geblieben. Bei Hamm verhinderte meine Ellbogenverletzung, die immer wieder aufbrach, dass ich meine Fähigkeiten abrufen und dieses Projekt wie gewünscht durchziehen konnte.

Das ganze Interview mit Martin Muller lesen Sie in der Tageblatt-Freitagausgabe (19. Dezember 2014) sowie als ePaper.