Kälteschock und Hochlandrinder

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Eine Woche in Esch: Was für die Einheimischen nach Langeweile oder Gewohnheit klingt, war für den 18-jährigen Ivorer Jean-Yves Kouakou eine der größten Erfahrungen seines Lebens.

Rund 5.000 Kilometer Luftlinie trennen Abidjan und Esch. Und doch verbindet beide Städte mehr als vermutet. Seit kurzem trägt nämlich eine Fußball-Akademie in der ivorischen Hauptstadt den Namen Fola. Jean-Yves Kouakou ist ein begeisterter Fußballer, der als eines der größten Talente der dortigen Akademie gilt.

Im Dezember 2011 stampften die beiden Ex-Fußballer und heutigen Geschäftsmänner Fofana Dopiemin und Laurent Kouame Kouadio in Abidjan eine neue Fußballschule aus dem Boden. Aus den beiden ersten Buchstaben ihrer Vornamen entstand zufälligerweise der Name FOLA. Als die Escher im Jahre 2012 eine Anfrage aus der Elfenbeinküste erhielten, um sich nach den Rechten für den gleichen Vereinsnamen zu erkundigen, waren beiden Parteien wohl nicht bewusst, dass bald eine große Freundschaft enstehen würde.

Bensi, das Idol

Kouakou ist der erste aus der Akademie, der in Esch vorspielen durfte. Neben Cristiano Ronaldo ist Nationalspieler Stefano Bensi eines der größtes Idole des erst 18-Jährigen. Dementsprechend groß war die Freude, als Kouakou den Luxemburger endlich persönlich kennen lernen durfte.

Zu schaffen machte dem Nachwuchsspieler allerdings während einer Woche der mächtige Temperaturschock, der sich bereits bei seiner Ankunft in Paris bemerkbar machte. Nachdem er zum ersten Mal im Leben in ein Flugzeug gestiegen war, wurde er zudem von Schneeschauern überrascht. Die Verantwortlichen der „Doyenne“, die sich während einer ganzen Woche um ihren Gast kümmerten, stellten ihm daraufhin warme Kleidung zur Verfügung. Neben der Kälte war aber auch ein Besuch im Tierpark für den Ivorer eine Erfahrung der exotischen Art, und so ließ sich Kouakou vor den Escher Hochlandrindern ablichten.

Der Fußballer wünscht sich, bald wieder nach Luxemburg zurückkommen zu dürfen, und sich sogar vielleicht irgendwann den Traum einer Profikarriere ermöglichen zu können.