Italiens gefährliche Waffen

Italiens gefährliche Waffen
(AP/Francois Mori)

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Vor der EM traute Italien kaum jemand etwas zu, nun steht das Team nach starken Leistungen im Viertelfinale. Ein cleverer Mix aus einer überragenden Taktik, Einsatzbereitschaft, Laufstärke und Teamgeist ist bislang das Erfolgsrezept der Azzurri.

Im EM-Viertelfinale will der amtierende Weltmeister Deutschland endlich das erste Mal bei einem großen Turnier gegen die Azzurri gewinnen. Auf dem Papier ist Italien zwar das schwächere Team, doch die Squadra Azzurra hat bei der EM bislang mit Teamgeist und guter Taktik überzeugt. Eine Analyse der Schlüsselelemente.

Antonio Conte: Vielen gilt der Trainer längst als Star des Teams. Der 46-Jährige hat es in zwei Jahren geschafft, aus einer Mannschaft ohne große Talente ein gefährliches Kollektiv zu machen. Einer arbeitet für den anderen, zudem leben die Azzurri dieses Mal von unbändigem Siegeswillen und ihrer hohen Laufbereitschaft. Vor allem mit seiner genialen Taktik hat Conte die Spiele gegen die Favoriten Belgien und Spanien gewonnen – und arbeitet nun am Matchplan für Deutschland.

Gianluigi Buffon: Mit 38 Jahren ist die Torwart-Legende noch immer Kapitän und unumstrittener Anführer des Teams. Er lebt unglaublichen Siegeswillen und Einsatz vor, will unbedingt den EM-Pokal holen, der ihm in seiner Titel-Sammlung noch fehlt. Gegen Spanien verhinderte der Routinier zudem mit einigen starken Paraden den späten Ausgleich.

Leonardo Bonucci: Ist nicht nur Abwehrchef und kompromissloser Verteidiger im Team der Azzurri, sondern nimmt auch im Spielaufbau eine entscheidende Rolle ein. Das Führungstor gegen Belgien bereitete der 29-Jährige mit einem Traum-Pass vor, auch sonst ist er einer der entscheidenden Spieler in der Elf von Trainer Antonio Conte.

Graziano Pellè: Ein klassischer Mittelstürmer, war gegen Spanien ein echter Fixpunkt im System Conte. Immer anspielbereit, verteilte die Bälle, scheute keinen Zweikampf und belohnte sich mit seinem Tor zum 2:0. Ist bei den Azzurri derzeit im Sturm gesetzt, ergänzt sich zudem gut mit seinem schnellen und wuseligen Sturmpartner Eder.

Teamgeist: Die aktuelle italienische Mannschaft lebt nicht wie frühere Generationen von großen Stars und Ausnahmekönnern, sondern vor allem von ihrer Geschlossenheit. Über die kompakte Abwehr und das laufstarke Mittelfeld bis zu den unermüdlichen Stürmern: Vor allem im Kollektiv kann diese Mannschaft nach dem Europa- auch dem Weltmeister gefährlich werden.