Geschwister Mellina wie 2013?

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Im Rahmen der 38. "Tour de Dudelange" werden am Sonntag die 10-km-Meisterschaften auf der Straße ausgetragen. Dabei werden die Nachfolger von Pol Mellina (Herren) und Annette Jaffke (Frauen) gesucht.

Bei den Herren genießt der amtierende Titelverteidiger, Pol Mellina, auf der flachen, aber kurvigen 10-km-Strecke die Favoritenrolle. Der Athlet des Celtic Diekirch, der vor drei Wochen verletzungsbedingt auf die Crossmeisterschaften verzichten musste, konnte in den vergangenen sieben Tagen ohne größere Schmerzen in der Wade trainieren.

„Ich habe letzte Woche den Fokus vor allem auf die Schnelligkeit gelegt. Ich fühle mich jedoch gut in Form, wobei mir am Ende der Sieg wichtiger wäre, als eine Topzeit zu laufen. Je nach Verlauf des Rennens wird die richtige Taktik eine entscheidende Rolle spielen“, erklärt Mellina seine Zielsetzung. „Verspüre ich aber ein Zwicken oder irgendwelche Schmerzen in der Wade, würde ich das Rennen auf der Stelle beenden“, so der Diekircher. Hält die Wade die Strapazen durch, so ist Mellina seinen dritten Titel auf der Straße – und 22 Meistertitel insgesamt – wohl kaum zu nehmen.

Härteste Widersacher

Als härteste Widersacher sieht der Titelträger vor allem Yannick Lieners und Christophe Kass. Lieners, der den Fokus in dieser Sommersaison vor allem auf das Triathlon-Training legt, strebt nach eigenen Aussagen einen Podiumsplatz an. „Ich versuche, mich an die Fersen von Pol (Mellina) zu heften. Dies ist mein Ziel, obwohl dies nicht gerade einfach wird“, gibt der Beleser die Marschroute vor.

Kass hingegen konnte mit einem Sieg beim „Nordstad-Semi“ letzte Woche aufhorchen lassen.

Um die Ränge dahinter werden sich wohl Pierre Weimerskirch (CAS), Luc Scheller (CSL) und Gilles Venturini (CAD) streiten. Weitere Anwärter auf die Podiumsränge wie Christian Thielen (CSL) und Pascal Groben (CAB) sind bisher nicht auf der Anmeldeliste zu finden.

Auch ein Bob Haller, der beim „Postlaf“ einen guten Eindruck machte, verzichtet auf eine Teilnahme in Hinblick auf seine bevorstehende Kampagne beim Afrika-Cup.

Sei noch erwähnt, dass der gebürtige Äthiopier Yonas Kinde, der nicht für den Meisterschaftstitel infrage kommt, das Rennen wohl von vorne weg bestimmen und den Lauf wahrscheinlich wie im Vorjahr für sich entscheiden wird.

Frauen: Gloesener als Herausforderin

Bei den Frauen könnte sich ein Zweikampf zwischen dem Diekircher Duo Martine Mellina und Jil Gloesener anbahnen. Mellina hinterließ beim Auftaktrennen der Straßensaison, dem „Postlaf“, mit dem ersten Platz bei den Seniorinnen einen sehr starken Eindruck. „Ich konnte in letzter Zeit intensiv meinem Trainingspensum nachgehen. Auch mein letzter Test beim 5-km-Lauf („Ladies Run“ im Rahmen des „Nordstad-Semi“, Anm. d. Red.) verlief positiv“, gibt sich die Langstrecken-Spezialistin zufrieden.

Der Sieg selbst ist jedoch alles andere als schon in trockenen Tüchern. Mellina weiß, dass ihre Klubkameradin wohl ihre ärgste Konkurrentin um die Titelvergabe sein wird. „Es wird keinesfalls einfach für mich werden, zumal wenn Jil (Gloesener) an den Start gehen wird. Jedoch freue mich richtig auf dieses Duell, schließlich sind wir seit geraumer Zeit nicht mehr gegeneinander angetreten“, so die Langstreckenläuferin voller Vorfreude.

Gloesener hingegen fühlt sich nach ihren letzten Trainingseinheiten in einer guten Verfassung, dies obwohl sie leicht angeschlagen in dieses Rennen starten wird.

„Ich hoffe, meine gelaufenen Trainingszeiten auch nun im Wettkampf umsetzen zu können“, so die Triathletin. Bei ihrem letzten Auftritt auf luxemburgischen Boden, dem „Silvesterlaf“, lief die 22-Jährige ein sehr starkes Rennen und wurde mit Abstand beste Luxemburgerin. Spannung ist also vorprogrammiert. Nichtsdestotrotz geht Mellina leicht favorisiert in diese Meisterschaft.

Chancen auf das Podest können sich vor allem Fabienne Gehlen und Isabelle Hoffmann ausrechnen. Gehlen hatte einen guten Saisonauftakt beim Postlauf, wohingegen Hoffmann die Crossmeisterschaft in Schifflingen als Drittplatzierte abschließen konnte. Jedoch können sich die Rollen um die Titelvergabe relativ schnell ändern. Eine spontane Teilnahme von Titelverteidigerin Annette Jaffke würde den Kampf um die Podiumsplätze sicherlich neu eröffnen.