Froome baut Vorsprung aus

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Der Brite kommt ohne sichtbare Anstrengung seinem dritten Toursieg einen Riesenschritt näher.

Chris Froome hat seinen Vorsprung im Gesamtklassement der 103. Tour de France ausgebaut – Nairo Quintana kommt für den Gesamtsieg kaum noch in Frage: Die erste von vier Alpenetappen sorgte für klare Verhältnisse und brachte den Briten seinem dritten Toursieg einen Riesenschritt näher. Dem 31 Jahre alten Froome reichten am Mittwoch die letzten 1700 Meter beim Aufstieg ins Tagesziel Finhaut-Emosson, um die Konkurrenten mit seiner Dominanz weiter zu schocken.

Auf 1960 Meter Meereshöhe sicherte sich Ilnur Sakarin nach 184,5 Kilometern den ersten Tagessieg eines russischen Radprofis. Der Fahrer aus dem Katusha-Team holte den Etappensieg im Ziel der 17. Etappe mit 55 Sekunden Vorsprung vor dem Kolumbianer Jarlinson Pantano. Der 26 Jahre alte Sakarin hatte sich im Schlussanstieg auf den Staudamm am Lac d’Emosson in der Schweiz als Stärkster einer zuletzt drei Fahrer starken Ausreißergruppe erwiesen. Sein Tagessieg war die Krönung seiner Tour-Premiere.

Froome: „Fühle mich besser als im Vorjahr“

Der designierte Toursieger 2016 Froome baute seinen Vorsprung auf dem Weg von Bern nach Finhaut-Emosson ohne sichtbare Anstrengung aus. Seine Leichtigkeit bringt die Konkurrenz immer mehr in Verzweiflung und machte so manchen Beobachter am Mittwoch bei der „Tour de Suisse“ im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt sprachlos. „Es war heute sehr schwer und sehr heiß, aber mein Team war phänomenal. Ich fühle mich in der dritten Woche besser als im Vorjahr“, sagte Froome.

Sein bisheriges Erfolgsrezept für anspruchsvolle Bergetappen funktionierte auch im Schatten des Montblanc: Seine Teamkollegen, vor allem Wouter Poels oder Mikel Nieve, parierten im Finale alle zaghaften Angriffe der Kontrahenten Alejandro Valverde oder Richie Port ohne sichtliche Schwierigkeiten. Mister Tour musste persönlich erst im Finale eingreifen und sorgte mit seinem Stakkato-Tritt für seinen weiteren Sekunden-Vorsprung vor den Herausforderern.

Der Träger des Maillot Jaune geht mit 2:27 Minuten Vorsprung auf den Niederländer Bauke Mollemea und 2:53 Minuten auf seinen Landsmann Adam Yates in das Berzeitfahren am Donnerstag. Quintana verlor weitere 28 Sekunden auf Froome, der die Tour 2015 gegen den Kolumbianer im Finale fast noch verloren hätte. Ein solches Szenario erscheint diesmal ausgeschlossen.

Auf der ersten Alpenetappe lag das Stundenmittel in der ersten Rennstunde bei unglaublichen 51 Stundenkilometern. Am ersten der vier Anstiege des Tages hatte sich eine Spitzengruppe ohne deutsche Teilnehmer stabilisiert. An ihrer Spitze fuhr Weltmeister Sagan, der auf fast jedem Terrain Weltklasseleistungen bringen kann. Am Mittwoch arbeitete er für seinen Teamkollegen Majka – in der Endabrechnung vergeblich.