Frazer mit gelungenem Saisonabschluss

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Zum ersten Mal in seiner Karriere hat sich der Engländer Alexander Frazer in die Siegerliste des „Silvester-Laf“ eingeschriebenen. Jil Gloesener war wie im letzten Jahr die schnellste Dame.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wurden bei der bereits 31. Auflage insgesamt 549 Läufer auf 10-km-Strecke geschickt. Dieses Straßenrennen ist wegen der zahlreichen Bergauf- und Bergab-Passagen eine der anspruchsvollsten Laufveranstaltungen im FLA-Kalenderjahr. Deshalb erfreut sich dieser nationaler Silvesterlauf immer wieder größerer Beliebtheit.

Relativ schnell formierte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe mitsamt den Luxemburgern Vincent Nothum, Alexander Frazer, Neil Peters und den Belgiern Nicolas und Damien Doumont. Dabei machte der Beleser Nothum den größten Teil der Führungsarbeit. Nach etwa dem fünften Kilometer erhöhte der Marathonspezialist Frazer jedoch die Schlagfrequenz und machte sich alleine in Richtung Ziel. Keiner konnte den Ausdauersportler schließlich mehr abfangen. Somit gewann er in einer Zeit von 33.45 Minuten, was im Vergleich zu den vergangenen Auflagen eher etwas langsamer war. Was aber die Freude von Frazer keineswegs schmälerte. Nach zahlreichen Anläufen gelang ihm nun der erste Triumph in Rambrouch: „Ich bin bewusst dieses Risiko der Tempoverschärfung eingegangen. Zum Glück ist meine Taktik hierbei aufgegangen. Für 2015 sind der ING-Marathon in Luxemburg-Stadt und eine mögliche Teilnahme beim New-York-Marathon meine primären Ziele.“

Zu der Frage, ob er sich gut auf diesen Lauf vorbereitet habe, erwiderte der Athlet des CA Beles mit einer guten Portion Humor: „Natürlich hatte ich die ideale Vorbereitung. Mit den vielen Feiertagen und dem traditionellen Essen und Trinken zu dieser Jahreszeit ist man für die darauf folgenden Tage bestens gerüstet.“

Knapp dahinter klassierte sich der Belgier Nicolas Navet (Sportex Team) an zweiter Position, dicht gefolgt von „Vinch“, der Peters noch auf den letzten Kilometern abfing. Obwohl der Routinier des CA Beles zwar noch nicht an seine Topform herankommt, steigert sich seine Leistung von Woche zu Woche.
„Es ist klar, dass ich dieses Rennen gerne gewonnen hätte. Wenn man jedoch in einer Gruppe von fünf Läufern steckt und im Nachhinein Dritter wird, kann man nicht meckern. Außerdem ist es eine klare Steigerung im Vergleich zum letzten Cross in Beles, dies, obwohl ich mich in letzter Zeit quasi nur auf dem Laufband fit hielt“, rekapitulierte der Langstreckenspezialist seine Eindrücke des Rennverlaufs.

Mit einem guten Resultat ließ Neil Peters aufhorchen. Der CSL-Athlet lag lange Zeit in aussichtsreicher Position fürs Podium, musste aber auf dem letzten Streckenabschnitt seinen Anstrengungen Tribut zollen. „Es stimmt, eigentlich bin ich schon ein wenig überrascht, wie gut es für mich gelaufen ist. Jedoch ist mir auf den letzten zwei Kilometern ein wenig die Luft weggeblieben. Nun versuche ich, an einigen Europacup- und Weltcupveranstaltungen teilzunehmen, um Punkte für das Weltcup-Klassement im Triathlon zu sammeln“, gestand Peters.

Gloesener problemlos

Bei den Damen konnte keine Athletin mit der Vorjahresgewinnerin Jil Gloesener mithalten. Gleich von Beginn an setzte sich Gloesener an die Spitze und meisterte im Alleingang die anspruchsvolle Strecke von 10 km in 37.54 Minuten, was eine Steigerung von 1.16 Minuten im Vergleich zum letzten Jahr bedeutetet. „Irgendwie habe ich einen perfekten Tag erwischt. Obwohl ich stets das Tempo hochhielt, erlitt ich keinen Müdigkeitseinbruch. Dies hat mich schon ein wenig erstaunt“, so die Läuferin vom Celtic Diekirch, die sich bis vor kurzem für zwei Wochen in einem Trainingslager auf Fuerteventura befand.

Die luxemburgische Marathonmeisterin von 2014, Karin Schank, kam mit einem Abstand von ungefähr 1.50 Minuten auf den zweiten Rang.

Laurent Neiertz