Fernandez verteidigt Titel

Fernandez  verteidigt Titel

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Der Spanier Javier Fernandez hat seinen Titel bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften verteidigt.

Olympiasieger Hanyu ging mit zwölf Punkten Vorsprung in die Kürentscheidung der WM. Der Japaner stürzte und musste Trainingskamerad Fernandez wie im Vorjahr den Vortritt lassen.

Es war eine außergewöhnliche Leistung, die der Spanier am Freitag (Ortszeit) in Boston mit einem fehlerlosen Programm zu Klängen von Frank Sinatra abrief. Zwei Tage konnte der viermalige Europameister wegen einer schmerzhaften Fersenverletzung nicht trainieren, dann zwängte er sich in den engen Schlittschuh und wuchs über sich hinaus.
„Ja, wie soll ich das erklären? Manchmal ist man einfach stark und merkt den Schmerz nicht“, sagte der 24-Jährige, nachdem er den Rivalen und haushohen Favoriten mit 314,93 zu 295,17 Punkten klar geschlagen hatte.

Dabei war Hanyu mit zwölf Zählern Vorsprung in die Kür gegangen. Er stürzte und leistete sich mehrere Wackler – die 4000 Japaner unter den 17.000 Zuschauern im ausverkauften TD Garden waren geschockt.

„Sauber laufen“

„Es ist nicht so leicht, einen Titel zu verteidigen“, sagte der Sprungkünstler aus Madrid. Einige Verletzungen hätten ihm den Winter über zu schaffen gemacht. „Ich wusste, wenn ich gewinnen will, muss ich ganz sauber laufen», ergänzte Fernandez.

Hanyu wird in der Eislauf-Szene dagegen mit Argwohn betrachtet. Als er im Training mit Denis Ten aus Kasachstan fast zusammenstieß, beschuldigte er ihn der Absicht. Es fielen keine netten Worte. Der Vorfall wurde in der japanischen Presse sehr hochgespielt. Hanyu ist seit seinem Sieg in Sotschi 2014 ein Star und verdient Millionen. Viele werfen ihm seitdem Arroganz vor. Der Dämpfer käme zur rechten Zeit, sagen Kritiker.