Felline holt die 2. Etappe

Felline holt die 2. Etappe
(AFP/Pascal Pochard-Casabianca)

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Der Massensturz zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt hatte fatale Folgen: Der spanische Profi Pardilla liegt mit Kopfverletzungen im Krankenhaus, Peter Stetina erlitt mehrere Brüche. Fahrer und Teamchefs protestierten gegen mangelnde Sicherheitsvorkehrungen. Fabio Felline (Trek) gewann die 2. Etappe.

Einen Tag nach dem Massensturz auf der Auftaktetappe der 55. Baskenland-Rundfahrt mussten noch einige Radprofis im Krankenhaus behandelt werden. Der am Kopf verletzte Spanier Sergio Pardilla und der US-Profi Peter Stetina erlitten die schwersten Verletzungen bei dem Sturz am Ostermontag, 400 Meter vor dem Ziel in Bilbao. Die Teilnehmer der Traditionstour in Nordspanien protestierten gestern am Start der 2. Etappe in Bilbao gegen die aus ihrer Sicht unzureichenden Sicherungsvorkehrungen der Veranstalter und verzögerten die Abfahrt um fünf Minuten.

Ergebnisse
2. Etappe von Bilbao nach Vitoria-Gasteiz (175,4 km): 1. Fabio Felline (ITA/Trek) in 4:32:32 Stunden, 2. Michael Matthews (AUS/Orica), 3. Tony Gallopin (F/Lotto), 4. Michal Kwiatkowski (POL/Etixx – Quick Step), 5. Philippe Gilbert (B/BMC), … 45. Bob Jungels (LUX/Trek), 82. Frank Schleck (LUX/Trek) alle g.Z., 124. Laurent Didier (LUX/Trek) 5:38
Gesamtwertung: 1. Matthews 8:29:39, 2. Felline, 3. Gallopin, 4. Kwiatkowski, 5. Kvin Réza (F/FDJ), … 38. Jungels alle g.Z., 75. Schleck 3:09, 128. Didier 14:20

Gilbert: „Hatte Glück“

Der 25 Jahre alte Italiener Fabio Felline, der bereits beim Zeitfahren des Critérium International triumphierte, gewann in Vitoria den zweiten Tagesabschnitt im Massensprint nach 175,4 Kilometern. Bob Jungels (45.) und Frank Schleck (82.) kamen in der gleichen Zeit wie ihre Teamkollege Felline ins Ziel. Laurent Didier verlor als 124. 5:38 Minuten. Der Australier Michael Matthews behauptete sein Gelbes Trikot als Spitzenreiter im Gesamtklassement.

Nach Angaben der Regionalzeitung El Diario Vasco erlitt Pardilla am Vortag Schädelverletzungen, brach sich die Schulter und spuckte Blut. Er soll noch mindestens 48 Stunden zur Beobachtung in der Klinik bleiben, hieß es am Dienstag. Peter Stetina (BMC) brach sich die rechte Kniescheibe, das Schienbein und vier Rippen. Teamarzt Max Testa rechnet nach Mitteilung des Teams mit einer „mehrmonatigen Pause“ für den US-Profi. Der Brite Adam Yates brach sich einen Finger. In den Sturz waren rund ein Dutzend Profis verwickelt, einige Verletzte wurden auch von den Teamärzten versorgt. Profis und Teamchefs machten den Veranstaltern wegen der Streckenplanung schwere Vorwürfe. Der Sturz ereignete sich auf der Zielgeraden, auf der eine Spitzengruppe von etwa 60 Fahrern bei Tempo 70 zwischen meterhohen Metallpfosten fast Slalom fahren musste. „Ich hatte nicht einmal mehr die Zeit, zu reagieren oder zu bremsen“, sagte Stetina.

Ex-Weltmeister Philippe Gilbert kritisierte „einen großen Fehler der Veranstalter“. Der Belgier, der 10 Zentimeter vor einem der zur Abwehr von Parksündern in den Boden gelassenen Pfosten stoppen konnte, twitterte „Ich hatte Glück“.