Estland einen Tick besser

Estland einen Tick besser
(Tageblatt/Marcel Nickels)

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Im Gymnase der Coque musste die Luxemburger Handball-Nationalmannschaft im ersten Vergleich mit Estland eine 26:31-Niederlage einstecken. Somit stehen die Luxemburger nun am Samstag in Estland unter Zugzwang, wenn sie die Qualifikation für die EM 2018 in Kroatien erreichen möchten.

Die Luxemburger Auswahl wurde in der Anfangsphase gleich mit einem 0:4-Lauf der Gäste überrascht. Das Umschaltspiel von Angriff auf Verteidigung fand zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht statt. Nationalcoach Adrian Stot war somit schon früh – nach knapp 6′ – gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen.

Statistik
Luxemburg: Auger (1-60’, 10 Paraden), Moreira (bei einem Siebenmeter) – Baum, Muller 5, Scholten 2/1, Zekan 2, Marzadori, Hippert, Meis 2, Bock 4, Wirtz, Ley, Schroeder 1, Scheid, Hoffmann 4, Bardina 6
Estland: Varusk (1-30’, 3. P. ), Ots (31-60’, 6 P.) – Pinnonen 5, Lepp 2, Jaanimaa 4/1, Patrail 3, Johannson 1, Sillaste 3, Magi 1, Celmins, Roosna 1, Rooba 5, Lees 4, Volka 1, Pärt, Puna 1
Schiedsrichter: Jovic/Arnautovic (BIH)
Siebenmeter: Luxemburg 1/2, Estland 1/2
Zeitstrafen: Luxemburg 3 – Estland 4
Zwischenstände: 5’ 0:3, 10’ 2:4,
15’ 6:8, 20’ 8:10, 25’ 11:11,
35’ 16:17, 40’ 17:19, 45’ 18:23, 50’ 21:25, 55’ 24:29
Zuschauer: 800 zahlende

Eine Unterbrechung, die ihre Früchte tragen sollte. Die Hereinnahmen von Muller (für den Angriff) und Schroeder (für die Verteidigung) belebten das Luxemburger Spiel. Somit konnten die Gastgeber wieder schnell aus einer deutlich besseren Verteidigung heraus zum 4:4 ausgleichen. Danach entwickelte sich eine sehr offen geführte Partie.

Rote Löwen“ verpassen Führung

Estland, gespickt mit einigen Profispielern aus ausländischen Ligen, profitierte aber weiterhin das eine oder andere Mal davon, dass Luxemburg in der Rückwärtsbewegung zu lasch zu Werke ging. Somit kamen die Balten immer wieder zu leichten Toren. Nichtsdestotrotz blieb das FLH-Team auf Tuchfühlung.

Zumal Keeper Auger einige wichtige Paraden zeigen konnte. Diese Energieleistung schien auch seine Vorderleute zu inspirieren. Doch wie schon so oft in dieser ersten Halbzeit schafften es die „Roten Löwen“ nicht, in Führung zu gehen. Somit ging es schließlich mit dem knappen Resultat von 13:14 aus luxemburgischer Sicht in die Kabinen.

„Schwer gegen Profis zu spielen“

Nach dem Seitenwechsel versuchte Luxemburg, mit einer stark veränderten Aufstellung den Gegner zu verunsichern. Die beiden Außenpositionen wurden nun von Baum und Scheid besetzt, während der junge Hoffmann jetzt ebenfalls mehr Spielzeit gewährt bekam. Mit einem krachenden Schuss feierte der Letztgenannte gleich einen gelungenen Einstand zum 14:14-Ausgleich. Jedoch verloren die Hausherren in der Folgezeit etwas den Faden.

Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, die als Konsequenz schnelle Tempogegenstöße zur Folge hatten, taten den Luxemburgern richtig weh. Somit wuchs der Vorsprung der Esten nach 45 Minuten schnell auf 23:18 an. Aber die Luxemburger steckten noch nicht auf. Insbesondere Yannick Bardina drehte mit drei Toren in kurzer Zeit auf und hielt die Hoffnungen noch am Leben.

Jedoch fehlten im Angriff die letzte Präzision und in der Verteidigung die nötige Aggressivität, um die Wende noch zu schaffen. Christian Bock gab nach Spielende folgendes Fazit ab: „Gegen Profis zu spielen ist immer schwer und kostet viel Kraft. Heute waren wir in einigen Szenen einfach nicht abgeklärt genug und haben dann häufig Konter kassiert. Um gegen solch eine Mannschaft zu bestehen, muss einfach alles stimmen.“