Entscheidung zu Russland vor 11. Juli

Entscheidung zu Russland vor 11. Juli

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Entscheidung über eine mögliche Aufhebung der Sperre gegen die russischen Leichtathleten vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fällt spätestens am 11. Juli.

Dies sagte Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Die Sommerspiele finden vom 5. bis 21. August statt. «Früher wäre besser. Vom 6. bis 10. Juli finden in Amsterdam die Europameisterschaften statt, und daran teilzunehmen wäre wichtig für Russlands Athleten», so Coe: «Entscheidend wird sein, ob es eine angemessene Chance gibt, dass sich in Russland ein kultureller Wandel durchsetzt.»

Russland war im vergangenen November von der IAAF wegen flächendeckender Manipulation suspendiert worden. Mit dem russischen Ehepaar Witali Stepanow und Julia Stepanowa, die den Dopingskandal als Whistleblower aufgedeckt hatten, hat Coe noch nicht gesprochen.

Signal gegen Doping

Die Idee, Mittelstreckenläuferin Stepanowa in Rio als Gegenleistung für ihre Informationen und als Signal gegen Doping starten zu lassen, sei ein Thema für die IAAF-Task-Force zu Russland. Er habe die Task-Force darum gebeten, zu prüfen, inwieweit das möglich sei.
Coe kündigte zudem an, die Leichtathletik grundlegend reformieren zu wollen.

Auch sein Verband müsse sich verändern: «Die IAAF braucht ein ganz neues Erscheinungsbild. Junge Menschen wollen von einer Organisation heute wissen: Wofür steht ihr? Für welche Werte? Stattdessen debattieren wir über neue Regeln im Dreisprung. Das geht komplett an den Menschen vorbei.»