COSL-Team nimmt Form an

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Am Mittwoch (04.03.15) sind es noch 100 Tage bis zum Start der 1. Europaspiele in Baku (Aserbaidschan). Wer ist auf Luxemburger Seite bereits qualifiziert, wer hat noch Chancen? Das Tageblatt zieht Bilanz.

Jeff Henckels (Bogenschießen), Christian Helmig (Mountainbike), Lyndon Sosa (Trapschießen), die Tischtennis-Damen, das Radteam für Straße und Zeitfahren bei Damen und Herren, Bob Haller (Triathlon), Lis Fautsch (Fechten) und das Leichtathletik-Team haben ihr Ticket für Baku in der Tasche.

Baku 2015

Bereits qualifiziert:
Jeff Henckels (Bogenschießen),
Christian Helmig (Mountainbike),
Lyndon Sosa (Trapschießen),
Tischtennis-Damen-Team (2 Startplätze im Einzelwettbewerb),
Rad Straße und Zeitfahren: Herren 3 + 1, Damen 2 + 1,
Bob Haller (Triathlon),
Lis Fautsch (Fechten),
Leichtathletik-Team

Noch eine Chance:
Bogen-Team,
Schwimmen,
Carole Calmes (Sportschießen),
Judo

Unklar ist momentan, wie sich die Situation im Judo entwickelt. Vor knapp zwei Wochen klassierte der europäische Judoverband die Wettbewerbe bei den Europaspielen zur EM und damit auch zum Qualifikationswettbewerb für die Olympischen Spiele 2016 in Rio um. Hintergrund war eine Streitigkeit um Sponsoren mit dem eigentlichen Veranstalter Glasgow und damit dem britischen Verband.

Qualifikationsmodus

„Es gibt noch nichts Neues. Der europäische Verband muss jetzt erst mal den Qualifikationsmodus festlegen. Da es bei der EM einen Haufen Qualifikationspunkte für Rio gibt, hat der Wettbewerb jetzt einen ganz anderen Charakter. Das ergibt eine grundlegende Veränderung, eine andere strategische Auslegung für die Planung des Jahres: Baku wird jetzt einer der wichtigsten Wettbewerbe“, so COSL-Sportdirektor und „Chef de mission“ in Baku, Heinz Thews.

Der Zugang war bis vor dieser Entscheidung relativ strikt – für Baku wird sich das wohl ändern: „Der europäische Verband muss seinen Athleten die Chance geben, Punkte zu sammeln. Für alle, die nach Rio wollen, ist es ein Riesennachteil, nicht in Baku zu sein. Aktuell ist Marie (Muller, d. Red.) weiter weg als Lynn (Mossong, d. Red.).“

Es muss jetzt schnell gehen. Bei nur noch 100 ausstehenden Tagen bis zu den Spielen sollte bis spätestens Ende März laut Thews eine Lösung für die Qualifikation gefunden worden sein.

Für einiges Kopfzerbrechen wird die Besetzung der Radsport-Teams sorgen: neben Mountainbiker Helmig kann das COSL auch drei Herren (plus einen Platz im Zeitfahren) und zwei Damen (plus einen Platz im Zeitfahren) für die Straßenrennen nominieren.

Finale Startlisten

Der Wunsch des COSL ist, dass einer der Profis die Mannschaft in Baku anführt. Da kommt dann das Problem des internationalen Kalenders ins Bild. Das COSL muss bis zum 1. Mai seine finalen Startlisten beim Veranstalter hinterlegt haben. Fest steht, dass ein Tour-de-France-Starter nicht in Baku an den Start gehen wird/kann. Die Straßenwettbewerbe in Baku finden zwischen dem 18. und 21. Juni statt. Davor findet noch das Critérium du Dauphiné (7. bis 14. Juni) statt und während der Spiele die Tour de Suisse (13. bis 21. Juni).

Bis zum 12. März muss das COSL die sogenannte „long list“ beim Veranstalter einreichen, d.h. hier müssen alle Sportlernamen drauf stehen, die für einen Start infrage kommen.

Natürlich gibt es noch verschiedene Fristen, die „uns eine gewisse Öffnung lassen“ (Thews). Zum Beispiel können bis zwei Stunden vor dem jeweiligen technischen Meeting in einer Disziplin noch Sportler „ausgetauscht“ werden, dann allerdings nur mit ärztlichem Attest.

Eine Sonderstellung hat auch das Schwimmen in Baku, das Alterslimit ist das Junioren-Alter. Das COSL hat Quotenplätze – je einen bei Jungen und Mädchen –, aber noch keine Normzeiten. Die Quotenplätze werden nicht benutzt werden, falls kein Sportler die benötigten Zeiten, die auch für die Junioren-EM gelten, geschwommen hat. Am nächsten dran sind momentan Eline van den Bossche, Max Mannes und Antoine Biver.

Noch Chancen

Ebenfalls noch eine Chance auf eine Qualifikation haben Sportschützin Carole Calmes, die aktuell auf einen Nachrückplatz wartet. Außerdem kann sich auch das Bogen-Team noch einen Platz sichern: hier ist der entscheidende Wettbewerb der Grand Prix Ende März in Marathon (Griechenland).

In puncto Logistik ist das COSL soweit bereit: „Wir versuchen uns jetzt unserem endgültigen Reiseplan anzunähern. Für das Leichtathletik-Team haben wir die Flüge gebucht. Damit ist dann das größte Paket erledigt. Jetzt müssen wir noch die kleinen Gruppen zusammenschnüren. Das ist die übliche Kleinarbeit. Außerdem stehen jetzt Schritt für Schritt Gespräche mit den Athleten an.“